"Jute statt Plastik" - Das war der Schlachtruf, mit dem in den 70er und 80er Jahren die Umweltbewegung gegen die Wegwerfmentalität demonstrierte. Heutzutage scheint so etwas kaum noch jemanden zu interessieren, dabei ist das Problem mit den Plastikbeutel heute aktueller denn je. Und die Alternativen vielfältig.
500 Milliarden Plastiktüten werden jährlich produziert, um dann im Durchschnitt 25min verwendet zu werden. Diese riesigen Mengen Plastik führen zu einer riesigen Menge Müll, die nur schwer von der Natur abgebaut werden kann. Man schätzt den Zeitraum, den eine Plastiktüte braucht um zu verrotten, auf 100-500 Jahre. Das ist vor allem (aber nicht nur) in Ländern ein Problem, in denen die Müllentsorgung und die Recyclingsysteme nicht so wichtig angesehen werden wie in Deutschland. Viele Menschen die nach Deutschland kommen, und die ich kennen lernen darf sind zu allererst einmal erstaunt wie penibel wir Deutschen bei der Mülltrennung sind. Obwohl ich das gar nicht so empfinde, vor allem wenn ich so in die Grüne Punkt Tonnen bei uns im Hof schaue.
Was Plastikbeutel anbelangt gibt es allerdings auch viele Länder, in denen der Verkauf ganz oder teilweise verboten ist oder wo eine extra Steuer auf Plastikbeutel erhoben wird. Da wird an einen anderen Punkt angesetzt als bei uns mit dem recyceln. Ein Verbot besteht zum Beispiel in Bhutan, Bangladesh, Frankreich, Indien oder Italien. In einzelnen Bundestaaten von Australien sind die Beutel ebenfalls verboten, wie auch in den US-amerikanischen Städten San Francisco und Los Angeles. In China, Großbritannien, Irland und Bundesstaaten der USA gibt es zumindest Steuern auf Plastiktüten. In Deutschland übrigens ist das Umweltministerium (2008, aktuelleres habe ich leider nicht gefunden) der Auffassung das ein Verbot der Warenverkehrsfreiheit in der EU entgegensteht. Man weißt außerdem darauf hin, das in Deutschland durch das moderne Recyclingsystem (bis zu 70Prozent wird recycelt, der Rest geht meist in die Müllverbrennung) keine so starke Umweltbelastung von Plastiktüten ausgeht, wie das in anderen Ländern der Fall ist. Zumindest wird dem Verbraucher in der Pressemitteilung gleich noch Tipps gegeben, welche Alternativen man verwenden kann.
Gut, aber welche Alternativen gibt es? Als wir mit dem Experiment "Leben ohne Plastik" angefangen haben, war so ziemlich unser erster Schritt der, uns anzugewöhnen immer beim Einkauf einen Stoffbeutel mitzunehmen. Wir hatten darauf zwar schon früher geachtet, allerdings auch immer mal wieder den Beutel vergessen.
Auch stabile Beutel aus Recycling-Plastik, die man immer wieder verwendet sind eine Möglichkeit. Es gibt auch Beutel aus Meis- oder Kartoffelstärke und auch welche aus Polymilchsäure. In einer aktuellen Studie (die gibt es hier, und hier eine Zusammenfassung) des Umweltbundesamtes wird übrigens darauf verwiesen, das u.a. durch den Einsatz von Düngemitteln solche Tüten nicht Umweltschonender seien als herkömmliche Plastiktüten.
Und dann gibt es natürlich noch die gute alte Papiertüte, die es in vielen Biosupermärkte für Obst und Gemüse oder dem Gesamteinkauf gibt. Einen Jutebeutel haben wir übrigens auch, der wird vor allen bei großen Einkäufen verwendet.
Auch stabile Beutel aus Recycling-Plastik, die man immer wieder verwendet sind eine Möglichkeit. Es gibt auch Beutel aus Meis- oder Kartoffelstärke und auch welche aus Polymilchsäure. In einer aktuellen Studie (die gibt es hier, und hier eine Zusammenfassung) des Umweltbundesamtes wird übrigens darauf verwiesen, das u.a. durch den Einsatz von Düngemitteln solche Tüten nicht Umweltschonender seien als herkömmliche Plastiktüten.
Und dann gibt es natürlich noch die gute alte Papiertüte, die es in vielen Biosupermärkte für Obst und Gemüse oder dem Gesamteinkauf gibt. Einen Jutebeutel haben wir übrigens auch, der wird vor allen bei großen Einkäufen verwendet.
Aufgrund der guten Alternativen sehe ich persönlich keinerlei Gründe, Plastiktüten zu verwenden. Bleibt aber noch die Frage, ob ein Verbot sinnvoll ist. Ich bin immer dagegen etwas zu verbieten, weil das immer einer Entmündigung gleich kommt und Abwehrreflexe hervorruft. Dazu muss es gute Gründe geben. Umweltverschmutzung ist davon ein wichtiger. Dennoch denke ich, das eine Steuer auf Plastiktüten sinnvoller ist. Damit würden die Kosten der Plastiktüten sichtbar gemacht und ein Nachdenken beim Verbraucher setzt hoffentlich ein. Mit dem Geld sollte man dann aber auch die Umweltschäden von Plastik beseitigen, oder Aufklärungskampagnen finanzieren, wie es zum Beispiel in Irland passiert.
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