Thứ Bảy, 15 tháng 10, 2011

Hagebuttenmus selbst gemacht

Seit ich mundraub.org entdeckt habe, gehe ich viel bewusster durch die Stadt. Unglaublich, an was für Schätzen ich früher einfach vorbei gegangen bin. Mittlerweile habe ich schon Äpfel, Haselnüsse und Esskastanien entdeckt. Und das alles auf dem Weg von der Wohnung zum Büro. Bucheckern und Holunder konnte ich auch schon sammeln. 
Ganz schön verrückt, wenn man sich überlegt, wie viel Nahrungsmittel einfach auf der Straße wachsen und noch verrückter wenn man sich überlegt, dass wir so wenig damit anfangen. 

Als ich neulich Haselnüsse aufgesammelt habe, kam ganz neugierig ein kleines Kind und fragte, was ich da mache. Als ich sagte, ich sammele Haselnüsse, guckte es nur komisch. Als ich sagte, die könne man essen, die würden gut schmecken, guckte es noch komischer und ging dann lieber wieder zur Mutter. Ich glaub, es hielt mich für merkwürdig, einfach so Essen auf der Straße zu sammeln. 

Vieles vom Wissen über essbare Pflanzen und Früchte ist in den letzten Jahrzehnten verloren gegangen. Die Hagebutte kannte ich zum Beispiel bisher nur aus (industriellem) Tee und als Kinder haben wir ab und zu Juckpulver daraus gemacht. Das man aus Hagebutten auch selber Tee machen kann, oder Marmelade oder Mus oder andere leckere Sachen, darauf wär ich vor nicht allzu langer Zeit gar nicht gekommen.
Ein Glück lernt man nie im Leben aus und so bin ich jetzt stolze Besitzerin von selbstgemachtem Hagebuttenmus aus selbst gesammelten Früchten.

Zwar ist die Verarbeitung von Hagebutten etwas aufwändig, aber das Ergebnis lohnt sich. Und das nicht nur, weil Hagebutten einen extrem hohen Vitamin C Gehalt haben, es schmeckt einfach wunderbar. 
Wie man Hagebuttenmus herstellt, will ich euch nicht vorenthalten, auch wenn ich mal wieder keine Mengenangaben liefern kann.

Am Anfang steht das Entkernen. 
Aus den Kernen der Hagebutten kann man eine Art Juckpulver herstellen. Schuld an dem Jucken sind viele kleine Härchen, die im Innern der Hagebutte lauern. Weil man die natürlich nicht in der Marmelade haben will, müssen sie vor dem Einkochen raus. Das ist der aufwändigste Teil und dauert. Allerdings hat das Entkernen für mich durchaus auch was Entspannendes. Und wenn man die Arbeit zu zweit oder in der Gruppe macht, macht es sogar Spaß.

Nach dem Entkernen die Hagebutten gründlich waschen, damit auch alle Härchen entfernt werden. Wenn man Tee zubereiten will, kann man die Hagebuttenhälften jetzt trocknen. 

Für Mus werden sie mit ein wenig Wasser und Zucker in einem Topf zum kochen gebracht und eine Weile gekocht, bis sie weich sind. 

Dann mit dem Pürierstab fein pürieren oder durch ein Sieb streichen. 

Schraubgläser mit kochendem Wasser ausspülen und das Hagebuttenmus in die noch heißen Gläser füllen und auf den Kopf stellen. Abkühlen lassen. Et voilà: Leckeres Hagebuttenmus. 
Geliermittel musste ich nicht hinzugeben. Die Konsistenz wurde beim Kochen schon richtig dick und streichfähig. Hier kommt es wohl darauf an, wie viel Wasser man zugibt. 

Die Kerne nicht wegschmeißen. Gewaschen und getrocknet sollen sie leicht nach Vanille schmecken. Man kann sie daher als Vanilleersatz benutzen oder als Tee aufgießen. Ob das schmeckt haben wir noch nicht ausprobiert, aber die Hagebuttenkerne lagern jetzt erst mal in einem Schraubglas und warten auf ihre Verwendung.

Hagebutten kann man noch bis in den Winter sammeln. Die Heckenrosen, die die Hagebutten im Herbst tragen, stehen oft am Wegesrand. Ich habe einen Strauch direkt hinterm Bürogebäude entdeckt. Wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht, kann man ganz viele Leckereien entdecken. Hagebutten kann man nach dem Entkernen auch roh essen. Und das ganze kostet nicht mal was. 

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