Weihnachten lag für mich eine Bürste mit Wildschweinborsten unter dem Gabentisch.
Ich habe lange überlegt, ob ich mir eine (nichtvegane) Wildschweinbürste oder eine (vegane) Sisalbürste wünschen soll. Beides Naturbürsten. Letztendlich habe ich mich für die Wildschweinborsten-Bürste entschieden, da sie einige Vorteile bietet.
Vorteile: Wildschweinborsten sollen besonders sanft zu Kopfhaut und Haar sein. Angeblich nehmen sie gut das Haarfett auf und verteilen es bis in die Spitzen. Das soll die Haare schön zum glänzen bringen und das Haarewaschen länger rauszögern. Außerdem soll die Wildschweinbürste Schmutz und Ablagerungen gut aus den Haaren entfernen. Irgendwo hab ich sogar gelesen, dass das Bürsten mit Wildschwein das Haarwachstum anregen soll.
Nachteile: Wildschweine werden ihrer Borsten beraubt. Und leider konnte ich nicht rausfinden, ob die Schweine dabei tot oder lebendig sind. Bei dickem, lockigem Haar soll die Wildschweinbürste angeblich zusätzliches Volumen zaubern, was anscheinend selten gewünscht ist. Und Bürsten aus Wildschweinborsten (wenn es gute sind) sind recht teuer.
Weihnachten ist jetzt fast einen Monat her und ich habe meine Wildschweinbürste täglich benutzt und möchte euch meine Erfahrungen natürlich nicht vorenthalten.
Ein riesengroßer Vorteil für mich ist natürlich, dass die Bürste ohne Plastik auskommt. Vorher hatte ich eine Holzbürste von dm, die schon recht plastikfrei war. Allerdings steckten die Borsten immer noch in so einer Gummischicht. Das hat die Wildschweinbürste nicht. Die Borsten stecken direkt im Holz. Großes Plus.
Die Borsten fühlen sich tatsächlich besonders sanft an. Sie massieren die Kopfhaut schön und kommen auch gut durchs Haar, auch wenn die Borsten sanfter sind als bei "konventionellen" Bürsten. Allerdings sollte man Wildschweinbürsten nicht bei nassen Haaren anwenden. Nach dem Waschen die Haare entweder mit einem groben Kamm (ich nehme die dm-Holzbürste) entwirren oder ungekämmt trocken lassen und dann bürsten. Das klappt tatsächlich. Früher dachte ich ja immer, wenn man die Haare nicht gleich nach dem Waschen kämmt, kommt man im trockenen Zustand gleich gar nicht mehr durch. Das Gegenteil ist der Fall, nach dem Trocknen lassen sich die Haare viel einfacher kämmen <---- Meine Erfahrung.
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Thema Schmutz und so. Die Wildschweinbürste muss man oft säubern, weil sie tatsächlich viel Staub und Ablagerungen vom Tag aus den Haaren entfernt. Das geht ganz gut mit einem Kamm, ein bisschen Wasser und mildem Shampoo, macht allerdings ein bisschen Arbeit. Schön aber, dass das Zeug raus ist.
Leider sind grade am Anfang viele Borsten abgebrochen. Mittlerweile hat sich das aber wieder etwas gelegt. Zwischenzeitlich hatte ich Angst, dass ich irgendwann gar keine Bürste mehr habe, weil aller Borsten auf dem Bad-Boden liegen. Die Befürchtung ist nicht eingetroffen.
Fazit: Wildschweinborsten sind toll und womöglich eine der besten Sachen, die man seinen Haaren zumuten kann. Ich liebe und behalte sie. Danke, Schatz, für das Geschenk!
Weitere Infos:
Meine Bürste wurde bei kostkamm gekauft.
Ganz ausführliche Berichte und Tipps zu Wildschweinbürsten gibt es im Langhaarnetzwerk.
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