Gestern war ich mit einer Freundin im Wald, Kräuter suchen. Auch wenn ich keine Expertin bin, mit Kräuterführer und guter Laune bewaffnet haben wir doch das ein oder andere spannende Kraut gefunden.
Was uns, im Gegensatz zu manch anderem ominösen Pflänzchen gar kein Kopfzerbrechen bereitet hat, war die gute alte Brennnessel. Die wächst ja zur Zeit überall und ist auch einfach zu erkennen (zur Not einfach mal beherzt zufassen). Zwar waren wir ganz schön schlecht vorbereitet und hatten nur einen dünnen Stoff-Handschuh mit, das hat uns aber nicht davon abgehalten, einen großen Beutel voll Brennnesseln zu sammeln. Immerhin hat die Brennnessel viele positive Eigenschaften und wird auch als Heilpflanze geschätzt.
Weil wir recht viele Kräuter gesammelt hatten und außerdem unsere Biokiste an dem selben Tag ankam, wollte ich aus den Brennnesseln etwas machen, was ich auch länger aufbewahren kann. Auf der Suche im World Wide Web bin ich auf Peters Rezept gestoßen und habe mich grob dran orientiert. Pesto hatte ich schon öfter gemacht, allerdings tatsächlich eher mit Basilikum oder mit getrockneten Tomaten als Pesto Rosso.
Parmesan wird oft noch mit angegeben, ist aber gar nicht nötig. Da braucht man auch keinen Ersatz, Pesto schmeckt auch ohne Käse.
Deshalb habe ich mich auch nicht beirren lassen und einfach das genommen, was ich noch zu Hause hatte. Im Endeffekt ist dann ein Brennnessel-Mandel-Pesto draus geworden. Sehr lecker. Ich habe hierfür das Mandelmehl verwendet, das beim Herstellen der Mandelmilch anfällt. Geht ganz ausgezeichnet. Außerdem nur insgesamt zwei Knoblauchzehen für zwei mittelgroße Schüsseln Brennnesseln. Bei Nüssen und Öl halte ich mich eigentlich gar nicht an Rezepte, sondern experimentiere solange, bis mir die Konsistenz gefällt. Und ich habe nicht gehackt, wie Peter, sondern püriert. Da siegt in der Regel meine Faulheit. Drei Gläser kamen raus aus dem Jutebeutel voller Brennnesseln. Eins wurde gleich weiter verschenkt, eins eingefroren.
Das Brennnessel-Pesto hatte heute schon seinen ersten Einsatz als Schmankerl auf der selbstgemachten Pizza. Sehr, sehr lecker. Da muss ich wohl ganz schnell mal wieder Nudeln machen.
Brennnesseln wachsen tatsächlich grad überall wie wild. Der Wald ist glücklicherweise nicht so weit weg. Meine nächsten Versuche beinhalten auf jeden Fall Brennnessel-Gnocchi, Brennnessel-Suppe, Brennnessel-Aufstrich, ...
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