Mittlerweile ist unser Shoppingtrip zu Lush Leipzig fast einen Monat her. Zeit genug, um unsere Ausbeute ausgiebig zu testen.
Neben vielen anderen spannenden Dingen, landete ein festes Shampoo, ein so genannter Shampoo Bar in unserem Einkaufskorb. Und weil die Suche nach dem perfekten Shampoo sich bei mir mittlerweile ja zu so einer Art Never Ending Story entwickelt hat,darf der Jumping Juniper Shampoo Bar auch den Anfang unserer Produkttests machen (auf dem Bild übrigens das lilafarbene Shampoo-Stück).
Das allerbeste an dem festen Shampoo von Lush ist natürlich, dass man es unverpackt kaufen kann. Zur Aufbewahrung bietet Lush hübsche kleine Metalldosen an, in die die Shampoo Bars (mindestens nach paarmaliger Benutzung) perfekt passen. Kein unnötiger Müll. Kein Plastik. Die Papiertüten, in der man sein Shampoo eventuell transportiert, kann man beim nächsten Einkauf wiederverwenden, worauf Lush auch eindeutig hinweist.
Was mir leider gar nicht gefällt, ist der Hauptbestandteil der Shampoo Bars von Lush: Sodium Lauryl Sulfate. Lush stellt keine zertifizierte Naturkosmetik her, das erklärt wohl, warum so ein umstrittener Inhaltsstoff gleich den größten Teil der festen Shampoos ausmacht. Sodium Lauryl Sulfat gilt als allergieauslösend und hautreizend, in einigen Studien wird sogar angenommen, dass Sodium Lauryl Sulfat zellschädigend sei und sich in Leber, Hirn und Herz ablagert (nachzulesen hier). Die EU-Gefahrstoffkennzeichnung kennzeichnet Sodium Lauryl Sulfat als gesundheitsschädlich (zum Beispiel hier nachzulesen).
Lush selbst hat natürlich auch eine Meinung zu dem Thema. Zwischendurch scheinen die festen Shampoos mit dem verträglicheren Natrium Coco-Sulfat hergestellt worden zu sein, wegen Lieferschwierigkeiten ist Lush aber wieder zum SLS zurückgekehrt (hier nachzulesen).
Schade eigentlich, denn Jumping Juniper schafft, was ich eigentlich schon aufgegeben hatte: Meine Haare sind nicht mehr so fettig. Mittlerweile wasche ich sie tatsächlich nur noch alle zwei Tage. Ein riesiger Fortschritt.
In der ersten Woche waren Matthias und ich begeistert von der Wirkung des Shampoos. Das feste Shampoo schäumt unerwartet heftig (dank SLS), so dass man bei einem Waschgang relativ wenig Shampoo verbraucht. Die Haare wurden bei uns beiden wunderbar weich und ließen sich gut kämmen.
In der zweiten Woche kam bei mir dann die Ernüchterung. Meine langen Haare waren strohig wie selten zuvor und ließen sich nur mit Müh und Not durchkämmen. Seltsam, so störrig waren meine sonst eher unkomplizierten Haare noch nicht mal bei der Umstellung auf Natur-Shampoo. Durchhalten, dachte ich mir, vielleicht geht das ja wieder weg.
Ab der dritten Woche haben sich meine Haare langsam wieder erholt. Zwar waren sie nach dem Lufttrocknen (eigentlich die beste Art, Haare zu trocknen) immer noch ziemlich strohig, wenn sie nicht ein, zwei Mal richtig ordentlich durchgekämmt wurden, aber nach dem Föhnen hatten die Haare einen schönen Glanz.
Mittlerweile scheinen sich meine Haare an das neue Shampoo gewöhnt zu haben und sind zu ihrer alten Unkompliziertheit zurückgekehrt (bedeutet leichtes Kämmen, schöner Glanz). Und wie schon erwähnt, muss ich die Haare jetzt nur noch alle zwei Tage waschen. Das hat tatsächlich noch kein anderes Shampoo geschafft.
Fazit: Würde Lush doch bloß auf das umstrittene Sodium Lauryl Sulfat verzichten, dann wären die festen Shampoos eine unglaublich tolle Sache. Vegan und vollkommen ohne Verpackung. Man kann wohl doch nicht alles haben.
Und so geht meine Shampoo-Odyssee weiter auf der Suche nach einem Haarwaschmittel ohne Plastik UND mit guten Inhaltsstoffen.
EDIT: Im Nachgang hat sich herausgestellt, dass ich auch noch Hautprobleme von dem Shampoo bekommen habe (Hautunreinheiten am Haaransatz und im Gesicht). Ich hab mich die ganze Zeit gefragt, warum ich plötzlich so schlimme Haut habe, normalerweise bin ich da eher unkompliziert. Seit ich das feste Shampoo von Lush nicht mehr benutze, ist alles wieder im Lot. Also leider noch ein dicker Minuspunkt.
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