Thứ Bảy, 24 tháng 9, 2011

Reparieren statt Wegwerfen

Wir leben in einer Wegwerf-Gesellschaft. Das ist nichts Neues, aber Filme wie Taste the Waste bringen grade das Thema Lebensmittelverschwendung wieder in das Bewusstsein der Öffentlichkeit.
Aber nicht nur Lebensmittel werden verschwendet, der Wegwerf-Gedanke sitzt bei uns mittlerweile sehr tief. Zum einen sind Lebensmittel, Kleidung, Haushaltswaren etc. relativ günstig zu bekommen, zum anderen sind wir beseelt von dem Gedanken, immer das Neueste, das Beste, das am besten Beworbende Produkt zu besitzen.

Allerdings sind nicht nur die Kosument*innen Schuld an der Wegwerf-Mentalität. Kapitalismus funktioniert nur, wenn konsumiert wird. Geplante Obsoleszenz bezeichnet den bewussten Einsatz von Schwachstellen in ein Produkt, so dass nach einer gewissen Nutzungsdauer das Produkt schad- oder fehlerhaft wird und nicht mehr in vollem Umfang genutzt werden kann. Die arte-Reportage Kaufen für die Müllhalde thematisiert die Geplante Obsoleszenz und die globalen Folgen der Wegwerf-Mentalität auf spannende Weise.

Ein plastikarmes Leben zu führen heißt für mich auch ein müllarmes Leben zu führen. Der bewusste Umgang mit Ressourcen, mit Umwelt und Menschen ist Teil des Gedankens der "Anti-Plastik-Bewegung". Wenn wir uns Gedanken um die Umweltverschmutzung machen, die durch Plastikmüll entsteht, wenn wir uns mit der Endlichkeit von Ressourcen beschäftigen, mit den Folgen für die Gesundheit, die von Plastikprodukten ausgeht, dann müssen wir zwangsläufig auch über andere schädliche Stoffe und Verhaltensweisen nachdenken. Plastik ist leider nicht das einzige Problem auf der Welt.

Wir vergessen oft, dass für unsere Kleidung und unsere Technik Ressourcen verbraucht werden, dass die Produkte von jemandem produziert werden müssen, und dass die Bedingungen unter denen die Menschen in anderen Ländern Waren für uns produzieren oft unzumutbar und grausam sind.
Aber es ist einfacher nicht nachzufragen. Hinter dem neuen Pullover nicht unterbezahlte Näherinnen zu sehen oder Feldarbeiter, die giftigen Pestiziden ausgesetzt sind, nicht darüber nachzudenken, ob das neue Shirt vielleicht mit Kinderarbeit produziert wurde.

Wenn wir Produkte nach wenigen Monaten oder gar Wochen wegschmeißen - weil es billig Neues gibt - dann vergessen wir die Menschen, die hinter den Produkten stehen, die dafür gearbeitet und oft gelitten haben.

Gott sei Dank haben wir mittlerweile die Möglichkeit Produkte zu erwerben, die fair gehandelt wurden, die ohne Chemikalien hergestellt und angemessen bezahlt wurden. Das entbindet uns aber nicht davon, verantwortlich mit unseren Dingen umzugehen. Wir sollten nie die Menschen vergessen, die das Produkt hergestellt haben, das wir in den Händen halten.
Wertschätzung beginnt, wenn wir anfangen, Dinge zu reparieren statt sie einfach in den Müll zu werfen. Und das fängt schon im Kleinen an. Wenn wir das Loch im Pullover ausbessern, die löchrigen Socken stopfen. Und das ist gar nicht so schwer wie man denkt. Mittlerweile gibt es Plattformen und Videos im Internet, die erklären, wie man Löcher in Kleidung flickt oder Strümpfe stopft. Mit ein bisschen Geschick, kann man bestimmt auch den kaputten Toaster oder den Drucker reparieren, statt ihn wegzuwerfen. Dinge, die man selbst nicht mehr braucht kann man spenden oder verschenken, so dass sie nicht auf dem Müll landen, sondern anderen helfen, die sich ein Leben in der Wegwerf-Gesellschaft nicht leisten können oder wollen. In vielen Städten gibt es außerdem Selbsthilfe-Werkstätten, die mit Werkzeug und gutem Rat zur Seite stehen um das Fahrrad zu reparieren.

Wie immer gilt, mit kleinen Schritten kann man oft großes Bewirken.

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