Thứ Sáu, 30 tháng 9, 2011

Testbericht: Plastikfreie Zahnpasta - Toothy Tabs

Endlich eine Zahnpasta ohne Plastikverpackung, dachten wir uns, als wir uns, als wir die Toothy Tabs bei unserem Besuch bei Lush entdeckten.
Es gibt zwar auch Zahnputzsalze oder Miswakhölzchen, aber die feste Variante ist wahrscheinlich noch am nächsten an der konventionellen Zahnpasta dran, das macht die Einstiegs- und Umstiegshürde natürlich kleiner. 
Trotzdem sind die Toothy Tabs ganz anders als "normale" Zahnpasta. Die kleinen festen Tabs werden zerkaut und dann wird mit einer nassen Zahnbürste ganz normal geputzt. Das schäumt schön und macht auch tatsächlich sauber. 

Ein Hauptbestandteil der Toothy Tabs ist Natron. Da ist es dann auch gar nicht mehr verwunderlich, dass die Tabs saubere Zähne machen, denn mit Natron kann man sich auch allein (und wahrscheinlich viel günstiger) die Zähne putzen. Angeblich hat Natron auch eine aufhellende Wirkung, ich muss allerdings zugeben, dass ich mich vor dem Versuch mit reinem Natron bisher gescheut habe.

Mal ganz davon abgesehen, dass es wohl eine viel günstigere Alternative zu den Toothy Tabs gibt, haben Matthias und ich von den Tabs beide Zahnfleischprobleme bekommen. Und zwar richtig böse und schmerzhaft. Wir vermuten, dass die Tabs eine abrasive, also eine abschmirgelnde Wirkung haben. Das soll nicht wirklich gut für den Zahnschmelz sein und bei regeläßiger Anwendung tut es auch dem Zahnfleisch nicht gut.
Eigentlich wollte ich die Zahnärztin noch fragen, was sie von den Toothy Tabs hält, aber da hatte ich dann schon wundes Zahnfleisch und bin wieder zu konventioneller Zahnpasta zurückgekehrt. Also kann ich meine Erkenntnisse nicht ärztlich bestätigen lassen.

Wir haben übrigens jeweils eine eigene Sorte von den Toothy Tabs getestet, ich Breath Of God, Matthias Sparkle. Im Breath Of God ist Sandelholz verarbeitet. Die Tabs schmecken gar nicht wie man Zahnpasta kennt, also nicht minzig, sondern eher erdig. Nach ein paar Tagen morgens und abends regelmäßig mit den Toothy Tabs Zähne putzen hab ich eine regelrechte Abneigung gegen den Geschmack entwickelt. Ich hatte wirklich Ekel vorm Zähneputzen - das sollte wohl nicht so sein. Gott sei Dank bleibt der Geschmack nach dem Putzen nicht lange im Mund.
Der Fairness halber muss ich sagen, dass Matthias' Sparkle Tabs besser geschmeckt haben, obwohl die Dinger durch den Pfeffer ganz schön scharf sind.

Für mich sind die Tabs allerdings zu hoch dosiert. Ein zerbissener Tab schäumt wie sonst kaum eine Zahnpasta. Ich habe immer nur einen halben genommen und war mit der halben Dosierung durchaus zufrieden.

Fazit: Insgesamt sind die Toothy Tabs eher eine Enttäuschung als eine Bereicherung. Zahnfleischprobleme und fürchterlicher Geschmack halten mich davon ab, die Tabs weiter zu verwenden. Vielleicht kommen sie noch mal auf Reisen oder beim Wandern zum Einsatz, wenn das Gepäck möglichst klein gehalten werden soll. Kaufen? Nie wieder!

Thứ Bảy, 24 tháng 9, 2011

Reparieren statt Wegwerfen

Wir leben in einer Wegwerf-Gesellschaft. Das ist nichts Neues, aber Filme wie Taste the Waste bringen grade das Thema Lebensmittelverschwendung wieder in das Bewusstsein der Öffentlichkeit.
Aber nicht nur Lebensmittel werden verschwendet, der Wegwerf-Gedanke sitzt bei uns mittlerweile sehr tief. Zum einen sind Lebensmittel, Kleidung, Haushaltswaren etc. relativ günstig zu bekommen, zum anderen sind wir beseelt von dem Gedanken, immer das Neueste, das Beste, das am besten Beworbende Produkt zu besitzen.

Allerdings sind nicht nur die Kosument*innen Schuld an der Wegwerf-Mentalität. Kapitalismus funktioniert nur, wenn konsumiert wird. Geplante Obsoleszenz bezeichnet den bewussten Einsatz von Schwachstellen in ein Produkt, so dass nach einer gewissen Nutzungsdauer das Produkt schad- oder fehlerhaft wird und nicht mehr in vollem Umfang genutzt werden kann. Die arte-Reportage Kaufen für die Müllhalde thematisiert die Geplante Obsoleszenz und die globalen Folgen der Wegwerf-Mentalität auf spannende Weise.

Ein plastikarmes Leben zu führen heißt für mich auch ein müllarmes Leben zu führen. Der bewusste Umgang mit Ressourcen, mit Umwelt und Menschen ist Teil des Gedankens der "Anti-Plastik-Bewegung". Wenn wir uns Gedanken um die Umweltverschmutzung machen, die durch Plastikmüll entsteht, wenn wir uns mit der Endlichkeit von Ressourcen beschäftigen, mit den Folgen für die Gesundheit, die von Plastikprodukten ausgeht, dann müssen wir zwangsläufig auch über andere schädliche Stoffe und Verhaltensweisen nachdenken. Plastik ist leider nicht das einzige Problem auf der Welt.

Wir vergessen oft, dass für unsere Kleidung und unsere Technik Ressourcen verbraucht werden, dass die Produkte von jemandem produziert werden müssen, und dass die Bedingungen unter denen die Menschen in anderen Ländern Waren für uns produzieren oft unzumutbar und grausam sind.
Aber es ist einfacher nicht nachzufragen. Hinter dem neuen Pullover nicht unterbezahlte Näherinnen zu sehen oder Feldarbeiter, die giftigen Pestiziden ausgesetzt sind, nicht darüber nachzudenken, ob das neue Shirt vielleicht mit Kinderarbeit produziert wurde.

Wenn wir Produkte nach wenigen Monaten oder gar Wochen wegschmeißen - weil es billig Neues gibt - dann vergessen wir die Menschen, die hinter den Produkten stehen, die dafür gearbeitet und oft gelitten haben.

Gott sei Dank haben wir mittlerweile die Möglichkeit Produkte zu erwerben, die fair gehandelt wurden, die ohne Chemikalien hergestellt und angemessen bezahlt wurden. Das entbindet uns aber nicht davon, verantwortlich mit unseren Dingen umzugehen. Wir sollten nie die Menschen vergessen, die das Produkt hergestellt haben, das wir in den Händen halten.
Wertschätzung beginnt, wenn wir anfangen, Dinge zu reparieren statt sie einfach in den Müll zu werfen. Und das fängt schon im Kleinen an. Wenn wir das Loch im Pullover ausbessern, die löchrigen Socken stopfen. Und das ist gar nicht so schwer wie man denkt. Mittlerweile gibt es Plattformen und Videos im Internet, die erklären, wie man Löcher in Kleidung flickt oder Strümpfe stopft. Mit ein bisschen Geschick, kann man bestimmt auch den kaputten Toaster oder den Drucker reparieren, statt ihn wegzuwerfen. Dinge, die man selbst nicht mehr braucht kann man spenden oder verschenken, so dass sie nicht auf dem Müll landen, sondern anderen helfen, die sich ein Leben in der Wegwerf-Gesellschaft nicht leisten können oder wollen. In vielen Städten gibt es außerdem Selbsthilfe-Werkstätten, die mit Werkzeug und gutem Rat zur Seite stehen um das Fahrrad zu reparieren.

Wie immer gilt, mit kleinen Schritten kann man oft großes Bewirken.

Thứ Ba, 13 tháng 9, 2011

Plastikfrei abschminken

Manche Dinge sind so einfach, da muss man erst mal drauf kommen. 

Ich weiß, "in der Szene" gibt es viele Menschen, die sich nicht schminken - meine Hochachtung davor. Ich gehöre nicht zu diesen Menschen. Ich fühle mich wohler mit Make-up. Das liegt wohl vor allem an meinen eher hellen Haaren. Wäre ich doch bloß mit langen, dunklen Wimpern gesegnet, ich würde mich nie wieder schminken... bin ich aber nicht. 
Vor allem benutze ich Augen-Make-up, sprich Mascara und meistens ein bisschen Augenbrauen-Stift (der betont die Augenbrauen, die bei mir sonst auch so hell sind, dass man sie fast gar nicht sieht). Wenn ich mich morgens schminke heißt das aber auch, dass ich abends das Make-up wieder loswerden muss.

Früher habe ich dazu immer Wattepads benutzt. Wieso? Das macht man halt so. Hat auch ganz gut funktioniert. 
Als sich meine letzte Packung allerdings dem Ende zuneigte, dachte ich mir: So ein Quatsch. Das Zeug gibt es nur in Plastik zu kaufen und ich produziere doch ganz schön viel Müll - jeden Tag mindestens einen Wattepad. Das muss doch auch anders/einfacher gehen. 
Geht es. 

Nämlich mit einem einfachen Baumwoll(taschen)tuch. Einfach ein bisschen Creme drauf, wie gewohnt abschminken. Fertig. 
Das ganze geht sogar etwas besser als mit den Wattepads, das komplette Make-up ist relativ schnell entfernt. Bei Wattepads hatte ich oft mit Resten, die hartnäckig an den Wimpern klebten, zu kämpfen. 
Mit dem Baumwolltuch als Abschminkhilfe spare ich Müll und Geld, denn das Tuch ist natürlich wiederverwendbar und lässt sich einfach auswaschen. 

Das Ergebnis:


Chủ Nhật, 11 tháng 9, 2011

Testbericht: Feste Bodybutter von Lush

Nachdem uns die Haarwaschseife von Lush (vor allem wegen der bedenklichen Inhaltsstoffe) leider ziemlich enttäuscht hat, stelle ich euch heute den King of Skin vor, eine feste Körperbutter.

Nachdem ich die gesundheitsschädlichen Sodium Lauryl Sulfate (mehr dazu hier) in den festen Shampoos von Lush entdeckt habe, musste ich gleich erst mal nachschauen, was denn eigentlich in der Körperbutter für Inhaltsstoffe stecken und war erleichtert zu lesen, dass hier (bis auf Parfüm) tatsächlich nur natürliche Zutaten drinstecken.

Super, denn auch die Bodybutter sind Produkte, die man komplett ohne Verpackung kaufen kann. Also auch hier kein Plastik und kein Müll. 

Natürlich kann man sich fragen, ob Bodylotion überhaupt notwendig ist. Viele Menschen kommen auch ohne zusätzliche Pflege wunderbar aus, die Haut hat ja eigentlich die Möglichkeit sich selbst zu regulieren. Solch gesunde Haut ist natürlich beneidenswert, aber nicht jeder und jedem von uns gegönnt. Ich habe zum Beispiel trockene, zur Neurodermitis neigende Haut. Ohne Pflege von außen lässt es sich da kaum leben, denn die Haut fängt irgendwann an zu jucken und zu schuppen. Unangenehm.

Der King of Skin pflegt meine trockene Haut allerdings sehr gut, selbst wenn ich nicht täglich "eincreme". Die Handhabung ist durchaus einfach: Unter der Dusche reibt man die Bodybutter über die noch feuchte Haut. Ich selbst benutze die Butter nicht für den ganzen Körper, sondern nur für die Stellen, die es brauchen (weil ich weiß, dass sie schnell austrocknen oder weil sie akut sehr trocken sind). Danach soll man sich noch einmal abbrausen. Warum man das tun soll hab ich allerdings noch nicht ganz verstanden. Die Bodybutter schmilzt schön auf der Haut und hinterlässt einen leichten Ölfilm, wenn man dann noch mal mit Wasser nachspült, perlt es einfach ab - wie das halt mit Wasser und Öl so ist.
Bei einigen Beauty-Bloggerinnen habe ich gelesen, dass grade dieser Film sie stört. Ich habe damit kein Problem, da ich es morgens eh gerne ruhig angehen lasse und genug Zeit habe, um die Creme einziehen zu lassen.

Die Bodybutter schmilzt schon ab 17°C. Wenn man sie also einfach in der Dusche liegen lässt, hat man nicht viel von dem Produkt. Für viele Beauty-Bloggerinnen ist auch das ein großes Problem. Mein Lösungsansatz: Ich bewahre den King of Skin im Kühlschrank auf und nehme ihn erst kurz vorm Duschen raus. Da kann nichts einfach so wegschmelzen und ich habe das Gefühl, wenn ich die Butter dann unter der Dusche benutze, dann wird sie sparsamer dosiert.
Nachteil bei der Methode: Ich vergesse ab und zu die Bodybutter aus dem Kühlschrank zu nehmen, so dass ich entweder aufs Eincremen verzichten, oder halb nackt durch die Wohnung rennen muss. Aber auch das ist für mich durchaus vertretbar (mal schauen, ob ich das im Winter auch noch so sehe).


Fazit: Die feste Bodybutter von Lush ist für mich eine gute plastikfreie Alternative zur herkömmlichen Bodylotion in der Plastikflasche. Der King of Skin pflegt trockene Haut sehr gut und die Inhaltsstoffe stimmen. Allerdings schmilzt die Bodybutter relativ schnell und man braucht Zeit zum Einziehen-lassen.
Nachkaufen? Vielleicht mit Hang zum Ja.

Thứ Ba, 6 tháng 9, 2011

Testbericht: Festes Shampoo von Lush

Mittlerweile ist unser Shoppingtrip zu Lush Leipzig fast einen Monat her. Zeit genug, um unsere Ausbeute ausgiebig zu testen. 

Neben vielen anderen spannenden Dingen, landete ein festes Shampoo, ein so genannter Shampoo Bar in unserem Einkaufskorb. Und weil die Suche nach dem perfekten Shampoo sich bei mir mittlerweile ja zu so einer Art Never Ending Story entwickelt hat,darf der Jumping Juniper Shampoo Bar auch den Anfang unserer Produkttests machen (auf dem Bild übrigens das lilafarbene Shampoo-Stück).

Das allerbeste an dem festen Shampoo von Lush ist natürlich, dass man es unverpackt kaufen kann. Zur Aufbewahrung bietet Lush hübsche kleine Metalldosen an, in die die Shampoo Bars (mindestens nach paarmaliger Benutzung) perfekt passen. Kein unnötiger Müll. Kein Plastik. Die Papiertüten, in der man sein Shampoo eventuell transportiert, kann man beim nächsten Einkauf wiederverwenden, worauf Lush auch eindeutig hinweist.

Was mir leider gar nicht gefällt, ist der Hauptbestandteil der Shampoo Bars von Lush: Sodium Lauryl Sulfate. Lush stellt keine zertifizierte Naturkosmetik her, das erklärt wohl, warum so ein umstrittener Inhaltsstoff gleich den größten Teil der festen Shampoos ausmacht. Sodium Lauryl Sulfat gilt als allergieauslösend und hautreizend, in einigen Studien wird sogar angenommen, dass Sodium Lauryl Sulfat zellschädigend sei und sich in Leber, Hirn und Herz ablagert (nachzulesen hier). Die EU-Gefahrstoffkennzeichnung kennzeichnet Sodium Lauryl Sulfat als gesundheitsschädlich (zum Beispiel hier nachzulesen).
Lush selbst hat natürlich auch eine Meinung zu dem Thema. Zwischendurch scheinen die festen Shampoos mit dem verträglicheren Natrium Coco-Sulfat hergestellt worden zu sein, wegen Lieferschwierigkeiten ist Lush aber wieder zum SLS zurückgekehrt (hier nachzulesen).


Schade eigentlich, denn Jumping Juniper schafft, was ich eigentlich schon aufgegeben hatte: Meine Haare sind nicht mehr so fettig. Mittlerweile wasche ich sie tatsächlich nur noch alle zwei Tage. Ein riesiger Fortschritt.

In der ersten Woche waren Matthias und ich begeistert von der Wirkung des Shampoos. Das feste Shampoo schäumt unerwartet heftig (dank SLS), so dass man bei einem Waschgang relativ wenig Shampoo verbraucht. Die Haare wurden bei uns beiden wunderbar weich und ließen sich gut kämmen.

 In der zweiten Woche kam bei mir dann die Ernüchterung. Meine langen Haare waren strohig wie selten zuvor und ließen sich nur mit Müh und Not durchkämmen. Seltsam, so störrig waren meine sonst eher unkomplizierten Haare noch nicht mal bei der Umstellung auf Natur-Shampoo. Durchhalten, dachte ich mir, vielleicht geht das ja wieder weg.

Ab der dritten Woche haben sich meine Haare langsam wieder erholt. Zwar waren sie nach dem Lufttrocknen (eigentlich die beste Art, Haare zu trocknen) immer noch ziemlich strohig, wenn sie nicht ein, zwei Mal richtig ordentlich durchgekämmt wurden, aber nach dem Föhnen hatten die Haare einen schönen Glanz.

Mittlerweile scheinen sich meine Haare an das neue Shampoo gewöhnt zu haben und sind zu ihrer alten Unkompliziertheit zurückgekehrt (bedeutet leichtes Kämmen, schöner Glanz). Und wie schon erwähnt, muss ich die Haare jetzt nur noch alle zwei Tage waschen. Das hat tatsächlich noch kein anderes Shampoo geschafft.

Fazit: Würde Lush doch bloß auf das umstrittene Sodium Lauryl Sulfat verzichten, dann wären die festen Shampoos eine unglaublich tolle Sache. Vegan und vollkommen ohne Verpackung. Man kann wohl doch nicht alles haben.
Und so geht meine Shampoo-Odyssee weiter auf der Suche nach einem Haarwaschmittel ohne Plastik UND mit guten Inhaltsstoffen.

EDIT: Im Nachgang  hat sich herausgestellt, dass ich auch noch Hautprobleme von dem Shampoo bekommen habe (Hautunreinheiten am Haaransatz und im Gesicht). Ich hab mich die ganze Zeit gefragt, warum ich plötzlich so schlimme Haut habe, normalerweise bin ich da eher unkompliziert. Seit ich das feste Shampoo von Lush nicht mehr benutze, ist alles wieder im Lot. Also leider noch ein dicker Minuspunkt.