Thứ Tư, 26 tháng 10, 2011

Testbericht: veganic.de - Ungewollter Plastikmüll

Kennt ihr schon Biodeals? Das ganze funktioniert ähnlich wie Groupon, aber halt in Bio. Es gibt also wechselnde Angebote, Rabatte oder Gutscheine von verschiedensten Anbietern aus der Bio-Branche. 

Neulich haben wir für 7,50€ einen 20€-Gutschein von veganic.de ergattern können. In dem veganic-Onlineshop gibt es vegane Lebensmittel, die zum größten Teil aus kontrolliert biologischem Anbau stammen.

Zwar sind, wie im normalen Bio-Laden auch, viele Lebensmittel nur in Plastikverpackung zu bekommen, wir wollten aber vor allem vegane Streichcremes in Schraubgläsern bestellen. So weit also kein Problem. 

veganic hat ein schönes, großes Angebot an Lebensmitteln. Neben großen, bekannten Herstellern, gibt es auch Produkte von unbekannteren Unternehmen. Das bringt Abwechslung auf den Teller. Leider kann man die Produkte nicht nach Preis und/oder Hersteller sortieren, wie man das von anderen Webseiten kennt. Es gibt zwar eine Suche, einfach mal durch den Shop stöbern wird dadurch aber leider zur Geduldsprobe.Wir haben natürlich trotzdem alles gefunden, was wir uns gewünscht haben und auch das ein oder andere spannende Produkt, das wir noch nicht kannten. Also bestellen.

Nach ein paar Tagen kam die Lieferung auch schon bei uns an und wir reißen freudig den CO2-neutral versendeten Karton auf und sehen mit Wohlwollen Papp-Polster-Schnipsel. 

Als wir dann jedoch weiter wühlen stellt sich bald Ernüchterung ein. Alles Plastik. Die Artikel sind alle einzeln in Luftpolsterfolie eingewickelt. Muss das denn sein? Die Unmengen an Pappschnipseln hätten wahrscheinlich auch gereicht, um die Schraubgläser vor dem Bruch zu sichern.

Und der eine Tofu, den wir bestellt haben, kommt in einer riesigen (demeter-) Kühltasche mit Kühlakku. Auch das ist für mich absolut unnötig. DHL schafft es in der Regel, Pakete und Päckchen innerhalb von ein bis zwei Tagen auszuliefern. Das hätte so ein Tofu durchaus ausgehalten. Grade bei den aktuellen Temperaturen.

Das war übrigens unsere zweite Bestellung bei veganic.de. Bei der ersten Lieferung waren statt der Pappschnipsel diese großen Plastik-Luftpolster im Karton. Und irgendwas musste anscheinend auch gekühlt werden, denn wir haben jetzt zwei Kühltaschen und zwei Kühlakkus. Vielleicht können wir ja was davon zurückschicken?

Fazit: Eigentlich ein schöner Shop, mit einem schönen Angebot. Aber warum, liebe veganics, müsst ihr so viel Plastik benutzen? Der Müll, der da entsteht ist uns leider zu viel. Da werden wir wohl zukünftig eher woanders bestellen.

Chủ Nhật, 23 tháng 10, 2011

Haare waschen mit Kastanien

Irgendwann mussten die Kastanien ja versagen. Meine Haare wasche ich damit jedenfalls nicht mehr. Aber immerhin: Wäschewaschen, Geschirrspülen, Putzen. Da ist es vielleicht nicht so schlimm, dass die Kastanien nicht als Shampoo taugen. 

Es gibt Leute, bei denen funktioniert die Kastanien-Haarwasch-Variante anscheinend sehr gut, ich gehöre allerdings offensichtlich nicht dazu. 

Dank meines experimentierfreudigen Wesens habe ich versucht sowohl mit dem Sud, als auch mit den getrockneten Kastanien in Pulverform die Haare zu waschen. Von der Pulvervariante rate ich an dieser Stelle dringend ab. Es ist verdammt schwer, die Kastanienstück wieder aus dem Haar zu bekommen. Ich habs ausporbiert, damit ihr es nicht machen müsst.

Aber egal, welche Variante ich ausprobiert habe, die Haare sind einfach für mich nicht zufriedenstellend sauber geworden. Sie waren nach dem Waschen immer noch fettig. Das soll nicht so sein und das war auch wirklich unangenehm. Außerdem ließen sich meine Haare schlecht kämmen und ich hatte das Gefühl, als wären irgendwelche Rückstände in den Haaren geblieben. Und das trotz sauren Nachspülens.

Fazit: Ausprobieren kostet nichts (in dem Fall tatsächlich nicht), aber Kastanien sind für mich definitiv nicht zum Haarewaschen geeignet. Bleibt mehr übrig zum Wäschewaschen.

Thứ Hai, 17 tháng 10, 2011

Geschirrspülen mit Kastanien

Und weiter gehts mit unser Kastanien-Testreihe. Neben dem Wäschewaschen haben wir auch versucht, mit Kastanien Geschirr abzuwaschen.

Da gibt es verschiedene Möglichkeiten: Entweder man nimmt den Sud und gibt ihm dem Spülwasser bei (am besten durch ein Sieb kippen) oder man nimmt die getrockneten Kastanien. Diese dann am besten auch in ein Sieb geben und kurz im Spülwasser "einweichen" lassen. Das hat den Vorteil, das man die Kastanienreste nicht im Spüllwasser und dann am sauberen Geschirr kleben hat. Beim Abwaschen fällt auf, dass Fett und sonstiger Schmutz gut weg gehen, auch wenn man etwas mehr Druck beim Abwaschen ausüben muss um alles abzubekommen.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin die stark verschmutzten Sachen einfach kurz einzuweichen. Von der Fettlösekraft war ich wirklich positiv überrascht. Nur wenn man wirklich viele fettige Pfannen oder ähnliches hat, merkt man wie die Wirkung nachlässt. Dann muss man das Spülwasser austauschen, was unter Umweltgesichtspunkten natürlich nicht so toll ist.

Fazit: Die Kastanien sind 100% ökologisch, es fallen keine Verpackungen oder sonstige Umweltbelastungen durch den Transport an (jedenfalls dann, wenn man die Kastanien bei einem Waldspaziergang sammelt;) und kostenlos ist es obendrein. Die Kastanien sind ne super Sache, wenn man sich nicht scheut, etwas Mehraufwand zu betreiben, der in der Verarbeitung liegt

Thứ Bảy, 15 tháng 10, 2011

Hagebuttenmus selbst gemacht

Seit ich mundraub.org entdeckt habe, gehe ich viel bewusster durch die Stadt. Unglaublich, an was für Schätzen ich früher einfach vorbei gegangen bin. Mittlerweile habe ich schon Äpfel, Haselnüsse und Esskastanien entdeckt. Und das alles auf dem Weg von der Wohnung zum Büro. Bucheckern und Holunder konnte ich auch schon sammeln. 
Ganz schön verrückt, wenn man sich überlegt, wie viel Nahrungsmittel einfach auf der Straße wachsen und noch verrückter wenn man sich überlegt, dass wir so wenig damit anfangen. 

Als ich neulich Haselnüsse aufgesammelt habe, kam ganz neugierig ein kleines Kind und fragte, was ich da mache. Als ich sagte, ich sammele Haselnüsse, guckte es nur komisch. Als ich sagte, die könne man essen, die würden gut schmecken, guckte es noch komischer und ging dann lieber wieder zur Mutter. Ich glaub, es hielt mich für merkwürdig, einfach so Essen auf der Straße zu sammeln. 

Vieles vom Wissen über essbare Pflanzen und Früchte ist in den letzten Jahrzehnten verloren gegangen. Die Hagebutte kannte ich zum Beispiel bisher nur aus (industriellem) Tee und als Kinder haben wir ab und zu Juckpulver daraus gemacht. Das man aus Hagebutten auch selber Tee machen kann, oder Marmelade oder Mus oder andere leckere Sachen, darauf wär ich vor nicht allzu langer Zeit gar nicht gekommen.
Ein Glück lernt man nie im Leben aus und so bin ich jetzt stolze Besitzerin von selbstgemachtem Hagebuttenmus aus selbst gesammelten Früchten.

Zwar ist die Verarbeitung von Hagebutten etwas aufwändig, aber das Ergebnis lohnt sich. Und das nicht nur, weil Hagebutten einen extrem hohen Vitamin C Gehalt haben, es schmeckt einfach wunderbar. 
Wie man Hagebuttenmus herstellt, will ich euch nicht vorenthalten, auch wenn ich mal wieder keine Mengenangaben liefern kann.

Am Anfang steht das Entkernen. 
Aus den Kernen der Hagebutten kann man eine Art Juckpulver herstellen. Schuld an dem Jucken sind viele kleine Härchen, die im Innern der Hagebutte lauern. Weil man die natürlich nicht in der Marmelade haben will, müssen sie vor dem Einkochen raus. Das ist der aufwändigste Teil und dauert. Allerdings hat das Entkernen für mich durchaus auch was Entspannendes. Und wenn man die Arbeit zu zweit oder in der Gruppe macht, macht es sogar Spaß.

Nach dem Entkernen die Hagebutten gründlich waschen, damit auch alle Härchen entfernt werden. Wenn man Tee zubereiten will, kann man die Hagebuttenhälften jetzt trocknen. 

Für Mus werden sie mit ein wenig Wasser und Zucker in einem Topf zum kochen gebracht und eine Weile gekocht, bis sie weich sind. 

Dann mit dem Pürierstab fein pürieren oder durch ein Sieb streichen. 

Schraubgläser mit kochendem Wasser ausspülen und das Hagebuttenmus in die noch heißen Gläser füllen und auf den Kopf stellen. Abkühlen lassen. Et voilà: Leckeres Hagebuttenmus. 
Geliermittel musste ich nicht hinzugeben. Die Konsistenz wurde beim Kochen schon richtig dick und streichfähig. Hier kommt es wohl darauf an, wie viel Wasser man zugibt. 

Die Kerne nicht wegschmeißen. Gewaschen und getrocknet sollen sie leicht nach Vanille schmecken. Man kann sie daher als Vanilleersatz benutzen oder als Tee aufgießen. Ob das schmeckt haben wir noch nicht ausprobiert, aber die Hagebuttenkerne lagern jetzt erst mal in einem Schraubglas und warten auf ihre Verwendung.

Hagebutten kann man noch bis in den Winter sammeln. Die Heckenrosen, die die Hagebutten im Herbst tragen, stehen oft am Wegesrand. Ich habe einen Strauch direkt hinterm Bürogebäude entdeckt. Wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht, kann man ganz viele Leckereien entdecken. Hagebutten kann man nach dem Entkernen auch roh essen. Und das ganze kostet nicht mal was. 

Thứ Ba, 11 tháng 10, 2011

(Fast) Plastikfreie Rasiercreme

Lush "Prince"-Rasiercreme
Heute soll es, wie der Titel schon verrät, um Rasiercreme gehen. Bei unserer Einkaufstour bei Lush haben wir auch "Prince“-Rasiercreme gekauft und hatten nun ausgiebig Zeit sie zu testen. Eins gleich vorn weg: Auch dieses Produkt von Lush konnte uns nicht hundertprozentig überzeugen. 

Aber der Reihe nach: Die Verpackung der Creme ist wie bei sehr vielen Lush-Produkten aus recycelten Plastik, was wenigstens bedeutet das Plastik wiederverwendet wurde. Die Creme sollte man auf das mäßig feuchte Gesicht (jede andere Stelle, die rasiert werden soll geht natürlich auch ;) wie eine Creme auftragen. Dann kurz einwirken lassen. Wenn das Gesicht zu feucht ist, zieht die Rasiercreme nicht richtig ein und verklebt leider die Rasierklingen, also ist etwas Vorsicht bei der Dosierung geboten.

Der Duft riecht angenehm nach Zitrone. Das „Rasiergefühl“ ist etwas anders, als wenn man herkömmliche Rasiercreme oder –schaum nimmt. Die Haare sind wiederspenstiger, ich persönlich konnte aber damit leben, auch weil sich das in Grenzen hält. Wenn es allzu arg wird, sollte man der Creme einfach mehr Zeit zum einwirken lassen.

Das Rasierergebniss ist dann auch gleich wie bei herkömmlichen Mitteln, eine sauberer Rasur ist mit der "Prince“-Rasiercreme auf jeden Fall möglich. Auf dem "Nachher"-Bild sieht man zwar noch ein paar Stoppeln, allerdings habe ich dieses Ergebniss immer, unabhängig von der benutzten Rasiercreme. Auch die Hautreitzungen sind da nichts ungewöhnliches. Man kann also sagen, dass es mit der "Prince"-Rasiercreme nicht schlechter wird, allerdings ist das Rasierergebniss auch nicht besser.
An anderen Stellen mit empfindlicherer Haut, wie unter den Achseln, kann es auch zu vereinzelter Pickelbildung kommen. Bei mir nicht so sehr, allerdings klagte Stella da mehr drüber.

Die Inhaltsstoffe sind wie bei vielen Lush-Produkten gut aufgeführt und man kann so leicht nachgucken, was in der Kosmetik seiner Wahl so alles zu finden ist. Ich selbst konnte nichts schlimmes entdecken, scheint also alles wirklich unbedenklich zu sein.

Wie sieht nun unser Fazit aus? Unter den Gesichtspunkt des plastikfreien Lebens muss ich sagen, dass die meisten Rasiercremes in Aludosen zu haben sind, die nur mit wenigen Plastikelementen aufwarten (meistens Deckel und Spenderkopf). Demgegenüber steht Lush mit ihren Verpackungen aus recyceltem Plastik. Ein Pluspunkt ist ihre "handgemachte" Kosmetik. Negativ fallen natürlich die etwas wiederspenstigeren Haare auf, die bei "herkömmlichen" Rasiecremes nicht auftauchen. Letztendlich ist es jedem selbst überlassen, wie er oder sie die einzelnen Punkte gewichtet und ob die Lush "Prince"-Rasiercreme etwas für einen ist. 

Vorher...
...und nach der Rasur.





Thứ Sáu, 7 tháng 10, 2011

Testbericht: Wäsche waschen mit Kastanien

Wie man aus Kastanien Waschmittel herstellen kann, habe ich euch ja bereits beschrieben. Heute werde ich euch unsere Erleb- und Ergebnisse mit den Kastanien beim Wäschewaschen schildern.

Variante 1: Waschen mit Kastaniensud

Der erste Versuch, den wir gewagt haben, war das Waschen mit dem Sud, in dem sich die Saponine schon gelöst haben. Hier zu sehen eine Lösung mit 3 Kastanien, mit Wasser aufgefüllt. 
Damit sich die Kastanienstücke/das Kastanienmehl nicht in den Klamotten oder in der Maschine festsetzt, muss der Sud gefiltert werden. Das geht ganz einfach durch ein Sieb oder durch ein Tuch. Die Flüssigkeit kann man ganz unkompliziert, wie herkömmliches Waschmittel in die dafür vorgesehene "Schublade" füllen. Das übrig gebliebene Kastanienmehl kann ganz einfach auf den Kompost oder in den Biomüll gegeben werden.
Wir haben dunkle Wäsche bei 40°C (Koch-/Buntwäsche) gewaschen.

Das Ergebnis: Die Wäsche wird sauber. Klar, richtig böse Flecken gehen, ebenso wie mit den Waschnüssen nicht raus. Da brauchts dann schon ne Vorbehandlung. Da wir aber beide keine großen Dreckspatzen sind, sind wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Die Wäsche riecht sauber, also nach nichts, und schlechte Gerüche sind rausgewaschen. Einzig sehr starker Schweißgeruch ist nicht ganz rausgegangen. Mittlerweile haben wir aber entdeckt, dass das wohl an der zu niedrigen Dosierung lag. Besser sind 5 Kastanien auf ein Schraubglas. 


Variante 2: Waschen mit trockenem Kastanienmehl

Zu sehen sind hier 5 Kastanien, getrocknet und zu Mehl gemahlen. Wir wollten testen, ob man auch ohne stundenlanges Ansetzen mit den Kastanien waschen kann. Die Idee kam, als wir gesehen haben, wie sehr der Sud schäumt, wenn er mit gemahlenen Kastanien angesetzt wird.
Ich habe also einfach einen alten Nylon-Strumpf rausgekramt, den ich nie benutze und das Kastanienmehl eingefüllt. Das geht ganz einfach, wenn man den Strumpf über das Glas stülpt und auf den Kopf stellt. Gut zuknoten nicht vergessen. Normale Wäschesäcke oder andere durchlässige Stoffe gehen sicherlich auch.
Das Säckchen dann direkt mit der Wäsche in die Maschine und los gehts.
Wir haben wie oben dunkle Wäsche bei 40°C (Koch-/Buntwäsche) gewaschen.

Das Ergebnis: Super. Funktioniert genauso gut wie die Variante mit dem Sud, geht aber für mich noch ein bisschen einfacher. Die Wäsche ist sauber und Gerüche sind rausgewaschen. Dieses Mal ging sogar der starke Schweißgeruch raus und - was mich wirklich positiv überrascht hat - Zigarettengeruch war auch komplett verschwunden.

Um zu schauen, wie viel Saponine nach dem Waschgang noch im Kastanienmehl vorhanden sind, hab ich daraus noch einen Sud angesetzt. Die Saponine sind so gut wie raus. Es schäumt kaum noch. Das Mehl kann also nach dem Waschgang einfach auf den Biomüll geworfen werden.

Fazit: Ich hätte nicht gedacht, dass das Waschen mit Kastanien so gut funktioniert. Die Verarbeitung braucht zwar etwas Zeit, aber wenn man sich einen Vorrat angelegt hat, ist das Waschen völlig unkompliziert. Und das beste: Kastanien müssen nicht aus Indien oder sonstwo importiert werden. Sie wachsen in Massen vor der Haustür, wo man sie einfach aufsammeln kann. Kastanien waschen ohne aggressive Chemie und sind besonders für Menschen mit Allergien gut geeignet. Also ein kostenloses, ökologisches Waschmittel, das auch noch sauber wäscht. Ich bin begeistert.

Thứ Năm, 6 tháng 10, 2011

Wie man aus Kastanien Waschmittel macht

Am Anfang war die Rosskastanie... Im September und Oktober fallen die rotbraunen Kastaniensamen von den Bäumen und dann kann man sich aufmachen und Kastanien sammeln.
Und dann? Immer nur Tierchen bauen ist auf Dauer doch langweilig. Macht man doch einfach Waschmittel draus. Bloß wie?

Wie mache ich aus Kastanien Waschmittel?

Kastanien kann man entweder zu einem Sud ansetzen oder trocknen um sie dann später zu verwenden (für die Trocknungsmethode nach unten scrollen). 

Bei meinen Recherchen bin ich über verschiedene Methoden gestolpert, die Kastanie zu zerkleinern und hab sie natürlich alle mal ausprobiert. Für den Sud habe ich immer drei Kastanien auf ein Schraubglas verwendet, empfehle aber eine höhere Dosierung mit fünf bis sechs Kastanien pro Schraubglas.

Die Schälmethode


Variante 1: Die (Holz-) Hammermethode
Man stecke die Kastanien in einen Beutel und haue ordentlich mit dem Hammer drauf. 
Hat bei mir gar nicht geklappt, jedenfalls nicht mit frischen Kastanien. Ich bin da wohl zu zögerlich und denke zu sehr an die Nachbarn. Klar kann man rausgehen. Ob das dann besser funktioniert?

Variante 2: Die Nussknackermethode
Einfach wie andere Nüsse mit dem Nussknacker knacken. Das funktioniert bei mir nur bedingt, denn die frischen Kastanien zerquetscht man eher, als dass man sie knackt (hier ein Bild). Geht... ist aber nicht sonderlich toll.
EDIT: Bei trockenen Kastanien, die schon eine Weile in der Wohnung liegen, geht die Nussknacker-Methode deutlich besser. Wenn die Kastanien trocken sind, lassen sie sich auch leichter schälen. 

Variante 3: Schälen und schneiden
Etwas mehr Arbeit als Variante 2, aber auch bessere Ergebnisse (wie ihr gleich beim ultimativen Fotofinish sehen werdet). Für mich auch angenehmer. Wenn man zuerst mit der Spitze in die Kastanie sticht und von da aus aufschneidet, geht das Schälen auch recht einfach.

Variante 4: Mit Schale in den Mixer
Die wohl einfachste Variante. Kastanien einfach in den (leistungsstarken) Mixer, anwerfen, fertig. Bei frischen Kastanien bleibt einiges am Rand hängen, das könnt ihr aber einfach noch mal mit ein wenig Wasser mixen. Ihr werdet sehen, das schäumt ganz schön, mit diesem Schaumwasser, dann einfach das Glas auffüllen.

Variante 5: Ohne Schale in den Mixer
Wie Variante 4, bloß vorher schälen, wie in Variante 3.

Welche Methode funktioniert am besten?


Von links nach rechts seht ihr Variante 2-5. Auf dem oberen Bild direkt nach dem Ansetzen, auf dem  unteren Bild, nach zwei Tagen stehen lassen. Man erkennt deutlich: Je kleiner die Kastanie verarbeitet, desto mehr Saponine lösen sich. Außerdem sieht man ganz gut, dass sich der Sud, der noch die Schalen enthält, ein wenig verfärbt. Für mich die effektivste Variante für frische Kastanien also die 5.



Den Sud sollte man nicht zu lange stehen lassen. Nach zwei Tagen (in der Mittagssonne) rochen die Proben unangenehm nach saurer Milch. Und tatsächlich vergärt die Stärke in den Kastanien wohl zu Alkohol und Milchsäure. Im Kühlschrank hält sich der Kastaniensud wahrscheinlich ein wenig länger.
Am besten setzt man ihn trotzdem immer frisch an. Auf dem oberen Bild sieht man, dass gemahlene Kastanien schon sofort nach dem Ansetzen gut schäumen und für kleingeschnittene Kastanien sollten ein paar Stunden auch reichen.

Die Trocknungsmethode


Wenn man allerdings (wie ich) zu faul ist, immer wieder zu schälen und Sud anzusetzen, kann man die Kastanien trocknen und dann zu Pulver mahlen. Also eine Mischung aus Variante 3 und Variante 5. So kann man auch gleich eine größere Menge verarbeiten und hat einen Vorrat, wenns mal schneller gehen muss.
Einfach die geschälten und, wenn ein Mixer vorhanden ist, grob, ansonsten klein geschnittenen Kastanien auf die Fensterbank (oder sonstwo) zum Trocknen legen. Nach ein paar Tagen sollten die Stücke hart und trocken sein.

Mit Kastanien Wäsche waschen


Tadaaaa, jetzt wisst ihr, wie man Kastanien verarbeitet. Ob man mit ihnen denn auch Wäsche waschen kann, erfahrt ihr in den nächsten Tagen. Bleibt dran.

Thứ Tư, 5 tháng 10, 2011

Wundermittel Kastanie?

Inspiriert durch Elas Kommentar waren wir dieses Jahr schon ganz fleißig Kastanien sammeln. Denn Ela hat uns den Tipp gegeben: Aus Rosskastanien kann man auch prima Waschmittel machen. 

Ein super Tipp, wenn das stimmen würde, müssten keine Waschnuss-Schalen aus Indien eingeflogen oder eingeschifft werden, sondern das Waschmittel wüchse einfach vor der Haustür. 

Ich habe also ein wenig recherchiert und bin überall im großen Internet auf das Kastanien-Waschmittel gestoßen. Und nicht nur das, mit Kastanien kann man angeblich auch noch Geschirr spülen sowie Haare und Körper waschen. Viele Menschen schwören auf die Wirkung. Die Kastanie also als Wundermittel für den Haushalt? 

Über den Saponingehalt, also den Gehalt an seifenbildenden Inhaltsstoffen, habe ich bei meiner Internetrecherche sowohl bei der Waschnuss (in verschiedenen Quellen von 7%-15%), als auch bei der Rosskastanie (in verschiedenen Quellen von 3%-25%) stark voneinander abweichende Zahlen gefunden. Bei der Frage, was besser wäscht, hilft uns also die Wissenschaft (auf jeden Fall die, die man im Internet finden kann) nicht weiter.

Also hilft nur ausprobieren. Kann die Kastanie das, was die Waschnuss kann? Oder vielleicht mehr? Wir haben für euch getestet und testen immer noch. Und natürlich wollen wir euch die Ergebnisse nicht vorenthalten.
Die nächsten Tage werde ich euch berichten, wie man die Kastanie am besten verarbeitet, ob sie als Waschmittel taugt und ob man mit ihr tatsächlich auch Geschirr spülen kann. In den nächsten Wochen, spätestens Ende des Monats, verrate ich euch dann, ob man mit Rosskastanien auch gescheit die Haare waschen kann. Stay tuned und bleibt gespannt!

Thứ Hai, 3 tháng 10, 2011

Selbstgemachter Schoko-Nuss-Aufstrich

Für Naschkatzen! Der selbstgemachte Schoko-Nuss-Aufstrich ist ganz leicht herzustellen, geht schnell und schmeckt super gut.  

Ich hab das Rezept heute auf enemenes Anderswelt-Blog gefunden  und musste es sofort ausprobieren. Danke an dieser Stelle auch noch mal für die tolle Anregung. 

Alles was man braucht ist:

- Haselnüsse nach Belieben
- Kakao
- Honig oder für Veganer*innen Rohrzucker
- etwas Öl

Die Haselnüsse so weit es geht zerkleinern, schneiden, quetschen, mahlen oder wie ich in den Mixer schmeißen.

Gemahlene Nüsse in ein Glas oder eine Schüssel geben und mit Kakao vermischen, Honig nach Belieben hinzufügen und gut durchrühren. 

Öl macht den Aufstrich geschmeidig und streichfähig. 

Genaue Mengenangaben braucht das Rezept meiner Meinung nach nicht. Ich habe ungefähr drei Hände Haselnüsse mit einem guten Schuss Kakaopulver und einem Teelöffel Honig vermischt. Öl solange zugeben, bis sich eine schöne geschmeidige Konsistenz ergibt. Das Schoko-Nuss-Sufstrich ist dann eher schokoladig als süß. Das schmeckt sogar Matthias, der sonst süßen Sachen eher weniger abgewinnen kann. 

Falls ihr den Aufstrich wie ich im Mixer zubereiten wollt, rate ich, nur die Nüsse zu mahlen und den Rest in einer Schüssel oder gleich im Aufbewahrungsglas zu mischen. Ich habs versucht komplett im Mixer zu machen, klebte aber mit dem Honig dann bloß am Rand und ließ sich schlecht rausbekommen. Also lieber gute alte Handarbeit - schwer ist sie ja in dem Fall nicht.

Die Haselnüsse sind übrigens selbst gesammelt. Nicht, dass wir einen eigenen Garten hätten, der Baum wuchs einfach öffentlich. Wir haben ihn beim Kastaniensammeln entdeckt und gleich ganz viele Haselnüsse mit eingesammelt. Der Baum steht einfach so rum auf öffentlichem Gelände und keiner schert sich drum. Wäre doch schade, die ganzen Nüsse einfach so verkommen zu lassen. 
Eine spannende Seite, auf der man öffentliche Obst- und Nussbäume findet, ist übrigens mundraub.org. Auf der interaktiven Karte kann man eintragen und sehen, wo Bäume mit essbaren Früchten wachsen, an denen sich jede*r einfach bedienen kann.