Thứ Bảy, 23 tháng 2, 2013

"Bio"-Plastik

Erdöl wird eine immer knappere Ressource. Gleichzeitig ist es aber auch ein wichtiger Bestandteil in Plastik. Deshalb hat man vor einiger Zeit begonnen nach Alternativen zu suchen. Gelandet ist man bei sogenannten Bioplastik. Nur was bedeutet das überhaupt und wie funktioniert es? Und die wichtigste Frage: Ist Bioplastik besser für die Umwelt? Darum soll es in dem nachfolgenden Betrag gehen.

Für die Herstellung von Plastik ist nicht das Erdöl an sich notwendig, sondern der Kohlenstoff der im Erdöl enthalten ist. Dieser lässt sich allerdings auch aus anderen Quellen gewinnen, wie zum Beispiel Zuckerrüben, Mais oder anderen Gemüse. Wichtig ist nur, das sie stärkehaltig ist. Deshalb lässt sich z.B. auch Cellulose verwenden.
Die Stoffe werden nun mithilfe von Bakterien zu Milchsäure verarbeitet oder zu Alkohol vergoren. Damit lassen sich dann mithilfe weiterer chemischer Zwischenschritte Kunststoffe herstellen, die die gleiche oder ähnliche Eigenschaften haben wie herkömmliches Plastik auf Erdölbasis.

Ich hatte ja bereits in meinem Beitrag "Jute statt Plastik" geschrieben, dass Bioplastik nicht unbedingt umweltfreundlicher ist als normal hergestelltes Plastik. Der Grund ist, dass der Anbau der Pflanzen aus denen irgendwann Plastik wird, meist in industrieller Landwirtschaft passiert. Das bedeutet auch, dass die Böden stark gedüngt werden, was zu Umweltbelastungen führt.
Außerdem stellt sich die Frage, ob es gut ist Lebensmittel für die Produktion von Plastiktüten zu verschwenden (ähnlich der "Teller oder Tank" Diskussion im Bereich des Biokraftstoffes). Auch dass Bioplastik verrottet, stimmt nur bedingt. Verrotten tut es nur unter ganz bestimmten Bedingungen, die eigentlich nur in modernen Kompostwerken gegeben sind. Und selbst da dauert das sehr lange, so dass Bioplastik meist gar nicht von solchen Anlagen angenommen wird.

Verwendung findet Bioplastik vor allem bei speziellen Ein- und Mehrweg-Plastikflaschen. Diese sind aber bei uns noch nicht sehr weit verbreitet, man findet sie eher in den USA oder den Benelux-Ländern. Stella und mir sind sie bei unserem letzten Schwedenurlaub aufgefallen: Ein extra Zeichen auf der Flasche mit dem Schriftzug "Plantbottle" weist darauf hin, was man da in den Händen hält (siehe das etwas unscharfe Foto ;).
Das Problem ist nur, dass es noch keine Recyclingsysteme in Deutschland dafür gibt. So etwas würde sich erst ab einer Menge über 20.000 Tonnen rechnen, momentan ist es gerade mal ein viertel. Coca Cola hat aber bekanntgegeben das sie bis 2016 ihre gesammte Produktion auf Bioplastikflaschen umstellen wollen. Das ist tatsächlich auch relativ einfach, da die bisherigen Maschinen weiterverwendet werden können, ohne großartige Neuanschaffungen zu tätigen

Bleibt die Frage: Ist Bioplastik eine Alternative? Einen großen Vorteil hat es ja, das Material verrottet wesentlich schneller als jedes herkömmliche Plastikteil. Aber es gibt auch einen großen Nachteil: Bioplastik wird aus Nutzpflanzen hergestellt, die dann bei der Nahrungsproduktion fehlen. Eine effektive Produktion aus Pflanzenresten ist noch nicht möglich. Wenn es gleichzeitig hungernde Menschen auf der Welt gibt, finde ich sowas unverantwortlich. So ist Bioplastik für mich noch nicht die große Alternative zu normalen Plastik, da verwende ich lieber Glas, Jute oder Papiertüten.

Thứ Năm, 21 tháng 2, 2013

Plastikfrei genießen - Haselnussmilch

Auf dem Bild sieht man die fertige Haselnussmilch, abgefüllt in eine alte Flasche.

Nussmilch selber machen ist nicht schwer, dafür lecker und günstig, plastikfrei und auch für Leute geeignet, die Soja nicht mögen. Ich habe Haselnussmilch gemacht. Die kann man sogar mit Zutaten 'von hier' machen und man muss sich keine Gedanken um Gen-Soja machen.

Haselnüsse bekommt man relativ unkompliziert und sie sind gut zu lagern. Im Herbst kann man Haselnüsse gut mundrauben. In Chemnitz gibt es zum Beispiel viele Haseln im öffentlichen Raum. Oder ihr habt selbst einen Garten mit einem Haselstrauch oder Haselbaum oder Freund_innen und Familie, die euch mit Haselnüssen eindecken können. 

Haselnüsse auf dem Boden, die darauf warten, aufgesammelt zu werden.

Und selbst wenn ihr keine Haselnüsse in der freien Natur bekommt, verkaufen viele Supermärkte und Bioläden Haselnüsse lose. Mindestens in der Saison. Und wie gesagt, Haselnüsse lassen sich prima lagern. 

Im Bioladen gibt es in der Obst-Abteilung oft lose Haselnüsse zu kaufen.

Im Grunde stellt man Haselnussmilch genauso her wie Mandelmilch. Die Nussmilch lässt sich also auch ganz einfach selber machen und schmeckt dabei auch noch wunderbar. Die Haselnussmilch ist ein wenig herber im Geschmack als die Milch aus Mandeln. Schmeckt halt mehr nach Haselnüssen. Ich mag das.

Mittlerweile gibt es übrigens Haselnuss- und Mandelmilch auch im Tetrapack zu kaufen. Da sind so einige Stabilisatoren drin und ein Liter kostet um die 3€. Ein ganz schöner Quatsch, wenn ihr mich fragt. 

Vegane Haselnussmilch

Dazu braucht man: 

- 100g Haselnüsse
- 1L Wasser
- 1 Prise Salz
- Zucker, Stevia oder Agavendicksaft (für Nicht-Veganer*innen auch Honig) zum Süßen

Portionen: 1 Liter
Dauer: 10-15 Minuten
Schwierigkeitsgrad: sehr einfach

An Geräten braucht man außerdem: Mixer, Topf oder Schüssel, Sieb sowie Geschirr- oder Filtertuch. 

Optional könnt ihr die Nüsse vor dem Verarbeiten ordentlich einweichen, das soll die Verdaulichkeit verbessern. Es klappt aber auch ohne Einweichen ganz gut. 
Die Haselnüsse mit frischem Wasser und einer Prise Salz in den Mixer geben und ordentlich mixen. So lange mixen, bis die Nüsse vollständig zerkleinert sind und sich die Zutaten gut vermischt haben. Je nachdem wie viel Wasser man an dieser Stelle nimmt, desto intensiver wird der Geschmack. 
Während der Mixer arbeitet, Topf oder Schüssel mit Sieb und Geschirrtuch auslegen. Die Haselnuss-Wasser-Mixtur wird nun durch Geschirrtuch und Sieb in den Topf gegossen. Im Geschirrtuch bleibt Haselnussmehl zurück. Gut auspressen. 
Im Topf wartet nun die Milch darauf, abgeschmeckt und nach Belieben gesüßt zu werden. 
Wenn die Milch sofort gebraucht wird, könnt ihr euch das Kochen sparen. Wenn die Haselnussmilch länger halten soll, die Milch kurz auf dem Herd aufkochen und noch heiß in Schraubgläser oder -flaschen füllen. 

Thứ Tư, 20 tháng 2, 2013

Neues auf Leben ohne Plastik

Unter dem Titelbild findet ihr jetzt einen Reiter, der Über uns heißt. Der Reiter liegt zwischen den Reitern Das Experiment und Medien.

Ein paar Neuerungen haben sich auf unserem Blog eingeschlichen. Und die wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten.

Es gibt jetzt eine Seite, in der wir erzählen, was wir neben dem Bloggen noch machen. Wurde Zeit, oder? Wir waren immer ein wenig hin und her gerissen zwischen 'Schutz der Privatsphäre' und 'den Blog persönlicher gestalten'. Letztendlich finde ich es aber auch immer wieder spannend, zu entdecken, welche Menschen hinter den Blogs stecken, die ich gerne lese. Jetzt gibt es also einen Reiter Über uns.

In der rechten Spalte gibt es jetzt ein Drop-Down-Menü, um den Blog in andere Sprachen übersetzen zu lassen.

Eine ganz liebe Mail erreichte uns aus den USA, in der wir gebeten wurden, eine Übersetzungs-App einzubauen, damit auch Menschen den Blog verfolgen können, die kein deutsch sprechen. Wir fühlen uns geschmeichelt und haben jetzt einen Übersetzer für Englisch, Französisch und Spanisch. Wenn schon, denn schon.

Das Suchfeld rechts ist verbessert worden.

Die Blogger-eigene Suche hat mich nicht mehr glücklich gemacht. Alte Posts wurden einfach nicht mehr gefunden, sondern höchstens die letzten 20. Das hat mich irre gemacht. Ich habe jetzt eine neue Suche eingerichtet, die alle Artikel durchsucht. Mit der Ansicht bin ich noch nicht ganz zufrieden, da die gefundenen Seiten jetzt direkt unter der Suche angezeigt werden. Aber immerhin wird wieder alles gefunden.

Ihr könnt uns jetzt über flattr.com spenden. Der Button befindet sich in der rechten Spalte.

Wenn ihr wollt, könnt ihr uns jetzt flattrn. Flattr ist eine Plattform, auf der man sozusagen Spenden verschenken und erhalten kann. Man kann pro Monat einen beliebigen Betrag auf das virtuelle Konto laden, dann flattrt man munter den Monat über und am Ende wird der Betrag unter den Seiten aufgeteilt, die geflattrt wurden.
Wir werden natürlich weiterhin alle Inhalte kostenlos zur Verfügung stellen. Wenn ihr unsere Arbeit unterstützen wollt, könnt ihr das jetzt, es ist aber kein Muss. Das Geld fließt zu 100% in den Blog zurück, indem wir die Domain bezahlen, die Seite ausbauen oder neue plastikfreie Produkte testen.

Außerdem wurde die Abteilung Medien noch ein wenig erweitert.

Für die Zukunft ist geplant, den Blog barrierefrei, oder mindestens barrierefreier zu gestalten. Nach und nach werden wir die Bilder um einen Alternativtext für Blinde oder sehbehinderte Leser_innen erweitern. Eventuell schreiben wir auch ein paar Tipps in Leichter Sprache für Menschen mit Lernschwierigkeiten und Menschen, die nicht so gut deutsch können. Wir fänden es nämlich toll, wenn alle Menschen unseren Blog lesen und kommentieren könnten und wenn alle Menschen die Möglichkeit bekommen, mit uns in Austausch zu treten.

Chủ Nhật, 17 tháng 2, 2013

Tipps zum Plastikfreien Einkauf - Puder Pinsel

Auf dem Bild sieht man einen großen Pinsel von Douglas. Er ist aus Ziegenhaar und hat einen Holzgtiff.

Nachdem mein alter Puder- und Rouge-Pinsel mit Kunsthaar wirklich nicht mehr zu gebrauchen war, musste ein neues Exemplar her. Am besten komplett plastikfrei. Also kein Plastikgriff und kein Kunsthaar. Nachdem ich mich schon auf eine langwierige Suche eingestellt hatte, wurde ich doch erstaunlich schnell fündig. 

Und zwar ganz unverhofft bei Douglas. Der riesige Puderpinsel mit Ziegenhaar und Holzgriff kommt ohne Plastik aus und war noch nicht mal verpackt (im Gegensatz zum Rest des Pinselsortiments bei Douglas). 
Der neue ist deutlich teurer als mein Billigpinsel, den ich davor verwendet habe. Dafür fühlt er sich wunderbar weich an, die Anwendung ist einfach und das Ergebnis gut. 

Auf dem Bild sieht man noch mal den Pinsel in anderer Perspektive.

Thứ Hai, 11 tháng 2, 2013

Plastikfrei genießen - Schoko-Bananen-Muffins


Matthias und ich fahren morgen zu einem Workshop nach Leipzig und da bietet es sich an, ein schönes, plastikfreies Lunchpaket zu packen, bevor wir wieder mal in Versuchung geraten und viel zu viel Geld beim Essengehen ausgeben. Ich hatte unglaubliche Lust, Muffins mit in die Tüte zu packen, damit unser Essen morgen nicht nur aus langweiligen belegten Broten besteht. Also musste ein schnellen, unkompliziertes, veganes Muffinrezept her. Am liebsten mit Bananen. Und Schokolade.


Aus diesen beiden Rezepten habe ich mir mein eigenes Schoko-Bananen-Muffin-Rezept gebastelt. Und das Ergebnis ist wirklich sehr lecker geworden. Schön luftig, angenehm süß, bananig, schokoladig. Ich muss mich schon ein bisschen zusammenreißen, um die Muffins nicht heute Abend noch alle weg zu mampfen.  Da fällt es uns hoffentlich leicht, auf auswärtiges Essen zu verzichten. Immerhin spare ich gerade auf eine Reise nach Riga, die ich im Sommer antreten will. Obwohl man in Leipzig ja auch gut vegan essen gehen kann. Aber selbstgemacht schmeckt mindestens genau so gut. Hier das Rezept.


Vegane Schoko-Bananen-Muffins
Dazu braucht man:

- 300g Mehl
-150g Zucker
- 30g Backkakao
- 2 TL Backpulver
- 1 TL Salz
- 60ml Öl
- 100ml Wasser
- 4 reife Bananen

Dauer: 15 Minuten + 25 Minuten Backzeit
Schwierigkeitsgrad: einfach


Die trockenen Zutaten bis auf den Zucker in einer Schüssel verrühren. 
Dann 3 Bananen pürieren oder mit der Gabel zermatschen. Die pürierten Bananen zusammen mit dem Öl und dem Zucker schaumig rühren. 
Spätestens jetzt den Ofen auf 180°C vorheizen. 
Die Masse sowie das Wasser zum den trockenen Zutaten dazugeben und alles gut verrühren. Bei mir ging das mit einem einfachen Löffel besser als mit dem Rührgerät. 
Die 4. Banane in Stücke schneiden und unter den Teig heben. Außerdem habe ich noch ein paar Schokoladenvorräte aus der Weihnachtszeit klein gehackt und mit den Bananenstücken unter den Teig gehoben. 

Den Teig in Muffinförmchen füllen und bei 180°C 25 Minuten backen. 


Thứ Sáu, 8 tháng 2, 2013

Plastikfrei einkaufen in Chemnitz - Landei


Dieser Post ist regionaler gehalten, als unsere üblichen Blog-Artikel. Es geht um plastikfreies Einkaufen in und um Chemnitz, unserem derzeitigen Lebensmittelpunkt. 
Wir haben das Glück, dass direkt um die Ecke ein kleiner, regionaler Laden eröffnet hat, der viele Produkte plastikfrei anbietet, die wir in konventionellen Supermärkten, aber auch Bioläden und Reformhäusern umsonst gesucht haben. 



Durch Zufall habe ich den kleinen, unscheinbaren Laden namens Landei auf der Hainstraße 81, fünf Minuten von unserer Wohnung entfernt, gefunden. Damals hing noch nicht mal das Transpi über dem Geschäft, aber drinnen war es ganz schön voll. Im Landei gibt es regionale Produkte aus Sachsen zu kaufen. Vom Gemüse bis zum Bier.


Das Obst und Gemüse gibt es saisonal und nicht wie bei den großen Bio-Supermärkten in der Stadt auf die Gewohnheiten und Wünsche des Kunden abgestimmt. Im Winter wachsen in Deutschland nun mal keine Tomaten, also gibt es auch keine im Landei. 
Zu einigen Produkten und Marken gibt es Infomaterial direkt im Laden, so weiß man, wo die Kartoffeln, wo das Getreide herkommt. 


Apropos Getreide. Das gibt es im Landei lose zu kaufen. Gelagert wird es in großen Säcken. Die Auswahl an Getreidesorten ist erstaunlich groß und das Beste: das Korn kann man sofort im Laden mahlen oder schroten lassen.


Außerdem gibt es im Landei auch Körner und Saaten lose zu kaufen. Kürbiskerne und Sonnenblumenkerne stecken zwar leider in großen Plastiktüten, aber der Müll pro Konsument sinkt doch erheblich. Die Kerne waren eine der Entdeckungen im Landei, über die wir uns sehr gefreut haben. Im konventionellen Handel ist so etwas kaum ohne Plastikverpackung zu finden. Jetzt gibt es wieder Kürbiskernbrot ohne schlechtes Gewissen.


Außerdem bekommt man im Landei Trockenfrüchte ohne Verpackung. Ebenfalls ein Problem, vor dem wir eine Zeit lang standen. Klar kann man Früchte auch selber trocknen, aber kaufen ist doch bequemer und im Backofen braucht man auch ganz schön viel Energie um selber Trockenfrüchte herzustellen. An der Theke, die man auf dem Bild oben sieht, kann man übrigens auch sein eigenes Müsli zusammenstellen.


Zwar ist nicht alles plastikfrei im Landei, aber die Auswahl an Produkten, die ohne Plastikverpackung auskommen ist doch recht groß. Alles wird in schöne, unbedruckte Papiertüten eingepackt und zugetackert. Die Tüten verwende ich gerne wieder um belegte Brote mitzunehmen.


Der Einkauf ist insgesamt natürlich teurer, als im Supermarkt, allerdings nicht teurer als im Bioladen. Wir waren sogar recht erstaunt, wie wenig wir am Ende jedes Einkaufs auf den Tresen legen.


Matthias hat sich übrigens auch sehr über die frischen Milchprodukte im Glas und die Würste im Wachspapier gefreut. Der isst nämlich omnivor, während ich mich vegan/vegetarisch ernähre.


Fazit: Mit dem Landei haben sich einige Probleme gelöst, die wir bei der Plastikvermeidung bisher hatten. Wir können nun ohne schlechtes Gewissen Kerne und Trockenfrüchte kaufen. Außerdem freue ich mich sehr über das frisch gemahlene Mehl, da ich mindestens einmal in der Woche Brot backe. Getreideschrot habe ich außerdem in keinem anderen Geschäft gefunden und im Landei bekomme ich das Getreide frisch geschrotet. Nicht ganz klar ist mir allerdings, ob das Landei auch Bio-Produkte führt, oder ob Regionalität Vorzug hat. Auf facebook habe ich mal nachgefragt und bin gespannt auf die Antwort. Insgesamt aber ein unterstützenswertes Geschäft mit gutem Angebot.

Edit: Die Antwort kam schnell Ich fragte auf facebook: "Sehr schönes Geschäft. Nur eine Frage zum Verständnis hab ich. Inwieweit habt ihr auch Lebensmittel in Bio im Sortiment?"
Die Antwort: "Vorwiegend Obst und Gemüse, Getreide und Getreideprodukte sowie Bioeier, denn wir verstehen und nicht als reiner Bioladen. Wir setzen eher auf Regionalität und kaufen unsere Produkte deshalb auch selbst beim entsprechenden Erzeuger in Sachsen ein. Auf diese Art und Weise können wir uns dann auch von Tierhaltung, vernünftiger und schonender Verarbeitung von Rohstoffen und kontrolliertem Pflanzenbau überzeugen. Wir finden es zudem ökologisch viel sinnvoller einheimisch erzeugte Produkte zu konsumieren, als z.B. "Bio Bananen" per Flugzeug oder Schiff um die halbe Welt zu transportieren oder Schlachtvieh durch ganz Europa mit dem LKW zu gondeln, nur damit wir hier billiges Fleisch und Bio Südfrüchte kaufen können. Wir hoffen, Deine Frage ist damit beantwortet und wir freuen uns Dich bald wieder zu begrüßen."

Thứ Ba, 5 tháng 2, 2013

"Jute statt Plastik"!


"Jute statt Plastik" - Das war der Schlachtruf, mit dem in den 70er und 80er Jahren die Umweltbewegung gegen die Wegwerfmentalität demonstrierte. Heutzutage scheint so etwas kaum noch jemanden zu interessieren, dabei ist das Problem mit den Plastikbeutel heute aktueller denn je. Und die Alternativen vielfältig.


500 Milliarden Plastiktüten werden jährlich produziert, um dann im Durchschnitt 25min verwendet zu werden. Diese riesigen Mengen Plastik führen zu einer riesigen Menge Müll, die nur schwer von der Natur abgebaut werden kann. Man schätzt den Zeitraum, den eine Plastiktüte braucht um zu verrotten, auf 100-500 Jahre. Das ist vor allem (aber nicht nur) in Ländern ein Problem, in denen die Müllentsorgung und die Recyclingsysteme nicht so wichtig angesehen werden wie in Deutschland. Viele Menschen die nach Deutschland kommen, und die ich kennen lernen darf sind zu allererst einmal erstaunt wie penibel wir Deutschen bei der Mülltrennung sind. Obwohl ich das gar nicht so empfinde, vor allem wenn ich so in die Grüne Punkt Tonnen bei uns im Hof schaue.

Was Plastikbeutel anbelangt gibt es allerdings auch viele Länder, in denen der Verkauf ganz oder teilweise verboten ist oder wo eine extra Steuer auf Plastikbeutel erhoben wird. Da wird an einen anderen Punkt angesetzt als bei uns mit dem recyceln. Ein Verbot besteht zum Beispiel in Bhutan, Bangladesh, Frankreich, Indien oder Italien. In einzelnen Bundestaaten von Australien sind die Beutel ebenfalls verboten, wie auch in den US-amerikanischen Städten San Francisco und Los Angeles. In China, Großbritannien, Irland und Bundesstaaten der USA gibt es zumindest Steuern auf Plastiktüten. In Deutschland übrigens ist das Umweltministerium (2008, aktuelleres habe ich leider nicht gefunden) der Auffassung das ein Verbot der Warenverkehrsfreiheit in der EU entgegensteht. Man weißt  außerdem darauf hin, das in Deutschland durch das moderne Recyclingsystem (bis zu 70Prozent wird recycelt, der Rest geht meist in die Müllverbrennung) keine so starke Umweltbelastung von Plastiktüten ausgeht, wie das in anderen Ländern der Fall ist. Zumindest wird dem Verbraucher in der Pressemitteilung gleich noch Tipps gegeben, welche Alternativen man verwenden kann.

Gut, aber welche Alternativen gibt es? Als wir mit dem Experiment "Leben ohne Plastik" angefangen haben, war so ziemlich unser erster Schritt der, uns anzugewöhnen immer beim Einkauf einen Stoffbeutel mitzunehmen. Wir hatten darauf zwar schon früher geachtet, allerdings auch immer mal wieder den Beutel vergessen.
Auch stabile Beutel aus Recycling-Plastik, die man immer wieder verwendet sind eine Möglichkeit. Es gibt auch Beutel aus Meis- oder Kartoffelstärke und auch welche aus Polymilchsäure. In einer aktuellen Studie (die gibt es hier, und hier eine Zusammenfassung) des Umweltbundesamtes wird übrigens darauf verwiesen, das u.a. durch den Einsatz von Düngemitteln solche Tüten nicht Umweltschonender seien als herkömmliche Plastiktüten.
Und dann gibt es natürlich noch die gute alte Papiertüte, die es in vielen Biosupermärkte für Obst und Gemüse oder dem Gesamteinkauf gibt. Einen Jutebeutel haben wir übrigens auch, der wird vor allen bei großen Einkäufen verwendet.

Aufgrund der guten Alternativen sehe ich persönlich keinerlei Gründe, Plastiktüten zu verwenden. Bleibt aber noch die Frage, ob ein Verbot sinnvoll ist. Ich bin immer dagegen etwas zu verbieten, weil das immer einer Entmündigung gleich kommt und Abwehrreflexe hervorruft. Dazu muss es gute Gründe geben. Umweltverschmutzung ist davon ein wichtiger. Dennoch denke ich, das eine Steuer auf Plastiktüten sinnvoller ist. Damit würden die Kosten der Plastiktüten sichtbar gemacht und ein Nachdenken beim Verbraucher setzt hoffentlich ein. Mit dem Geld sollte man dann aber auch die Umweltschäden von Plastik beseitigen, oder Aufklärungskampagnen finanzieren, wie es zum Beispiel in Irland passiert.

Thứ Bảy, 2 tháng 2, 2013

Doku-Empfehlung: Hauptsache haltbar


Heute bin ich zufällig über eine arte-Dokumentation gestolpert, die ich euch empfehlen möchte. Hauptsache haltbar - Gefährliche Verpackungen ist eine Dokumentation aus dem Jahr 2010 von Inge Altemeier und Reinhard Hornung. In der 30-minütigen Dokumentation wird über Gift- und Schadstoffe in Lebensmittelverpackungen berichtet, ein besonderes Augenmerk legen die Macher_innen auf Weichmacher in Verpackungen. 




Zusammenfassung
Wissenschaftler_innen, die Schadstoffe in Lebensmitteln testen, weisen darauf hin, dass fast alle verpackten Lebensmittel in Deutschland mit gefährlichen Stoffen belastet sind. Weichmacher, die so genannten Phtalate lassen sich in erschreckend vielen Lebensmitteln nachweisen, so zum Beispiel in dem berühmten Nuss-Nougat-Aufstrich oder in Getränken, die in Tetrapacks verkauft werden sowie in allen Lebensmitteln, die in Dosen konserviert wurden. 

Phtalate, Bisphenol A ist nur das bekannteste, wirken wie Hormone, genauer wie weibliche Hormone, und sorgen so für hormonelle Störungen. Das äußert sich zum Beispiel in Unfruchtbarkeit bei Männern oder durch unterentwickelte Hoden bei Babys, deren Mütter in der Schwangerschaft viel mit Weichmachern in Berührung gekommen sind. 

Obwohl DEHP, einer der aggressivsten Weichmacher, in Spielzeugen längst verboten ist, konnte er in einer Studie, die in der Dokumentation zitiert wird, bei 100% der getesteten Kinder nachgewiesen werden. Wissenschaftler_innen vermuten, dass das Phtalat mit dem Verzehr von Lebensmitteln in den Blutkreislauf der Kinder kommt. 

Bisphenol A oder kurz BPA, einer der bekanntesten Weichmacher, ist in Deutschland zwar in Babyflaschen verboten, aber Baby- und Kindernahrung kann trotzdem noch in BPA-belasteten Stoffen verpackt werden. Allein in Dänemark ist BPA im Zusammenhang mit allen Lebensmitteln für Kinder verboten, erfährt man in der Dokumentation. 

Die Dokumentation weist aber auch darauf hin, dass ein EU-Verbot von Phtalaten in Lebensmittelverpackungen wohl kaum eine Auswirkung hätte, da die meisten Verpackungsmaterialien aus Asien importiert werden. Dort gelten EU-Regelungen natürlich nicht. 

Auch Konservendosen sind nicht unbedenklich, denn im Inneren der Dosen verbirgt sich eine dünne Kunstharzschicht, die die Lebensmitteln vor dem Oxidieren schützen soll. In dieser Kunstharzschicht verbergen sich ebenfalls Weichmacher. Da die Lebensmitteln zumeist heiß in Konserven eingefüllt wird, findet sich in Lebensmitteln aus Dosen eine sehr hohe Konzentration an Phtalaten, wird in der Doku bereichtet. 

Allerdings birgt nicht nur Plastik Gefahren, auch Lebensmittel, die in Pappe oder Papier verpackt sind, können mit Schadstoffen belastet sein. Das kommt vor allem durch die Druckfarben, die Mineralöl oder sogar ebenfalls Phtalate enthalten können. Im Recycling-Verfahren werden die Schadstoffe nicht herausgelöst, sondern einfach wieder mit verarbeitet. 

Was bleibt offen?
Am Anfang der Dokumentation wird berichtet, dass Nutella mit hohen Konzentrationen von Phtalaten belastet ist. Allerdings wird nicht beschrieben, warum der Aufstrich belastet ist, immerhin kommt er im Glas daher. Ich könnte mir zwei Möglichkeiten vorstellen: Entweder die Weichmacher sitzen im Deckel, oder sie gelangen bei der Verarbeitung in das Lebensmittel. 
Leider wird auch nicht weiter auf Lebensmittel in Gläsern eingegangen, sie werden nur in einem Nebensatz erwähnt. Schade. 

Außerdem bietet die Dokumentation keine Lösungsansätze. Das Problem wird eindrucksvoll aufgezeigt, aber dann wird der Verbraucher, wird die Verbraucherin alleine gelassen. Wenn nun überall giftige Substanzen lauern, was kann ich machen?
Für mich hat die Dokumentation bestärkt, so viel wie möglich aus frischen Zutaten selber zu machen. Allerdings ist auch die Gläser-Frage damit nicht wirklich geklärt. Die meisten Schraubgläser haben eine dünne Plastikschicht im Deckel, damit sie luftdicht schließen. Von Zwergenwiese gibt es Gläser, die ohne Weichmacher im Deckel auskommen, das ist wohl die bessere Alternative zu herkömmlichen Twist-Off-Gläsern. Auch alte Einmachgläser kommen ohne Plastik aus. 

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Den Link zur Doku findet ihr auch in unserer Abteilung Medien. Die haben wir auch mal ein wenig aufgeräumt und erweitert. Wenn wir noch etwas oder jemanden vergessen haben, oder ihr noch Tipps habt, schreibt uns gerne einen Kommentar oder eine Mail

Thứ Sáu, 1 tháng 2, 2013

Plastikfrei genießen - Vegane Rotkohl-Bratlinge


Das erste Mal habe ich diese Rotkohl-Bratlinge bei einem veganen Buffet gegessen. Und mir gleich das Rezept geben lassen. Denn eigentlich mag ich keinen Rotkohl, Krautiges ist nicht so mein Ding. Aber von den Rotkohl-Bratlingen kann ich gar nicht genug bekommen. 
Witzigerweise habe ich in den Weiten des Internets kein Rezept für Rotkohl-Bratlinge gefunden. Ich wollte mir eigentlich irgendwo die Mengenangaben klauen, denn bei mir ist das eher ein Freestyle-Rezept. Ihr müsst jetzt also mit ungefähren Angaben leben, kommt dafür aber in den Genuss von einem richtig leckeren Rezept, das es so noch nie gab. 

Ach, ich mag Bratlinge. Ein Rezept für Kichererbsen-Bratlinge habt ihr ja schon einmal von mir bekommen. Haferflocken-Bratlinge und Rotkohl-Bratlinge stehen außerdem regelmäßig auf unserem Speiseplan. Bratlinge sind auch einfach praktisch. Sie lassen sich "statt Fleisch" verwenden, also einfach mit leckeren Beilagen, wie ich auf dem Bild oben, oder man macht mit ihnen Burger und im Regelfall schmecken Bratlinge auch noch kalt zum Abendbrot oder am nächsten Tag. 

Rotkohl-Bratlinge
Dazu braucht man:

- 1 Glas Rotkohl (650g Abtropfgewicht)
- Haferflocken
- 1TL Speisestäke
- Salz, Pfeffer und Muskatnuss nach Belieben
- etwas Paniermehl

Dauer: 20 Minuten
Schwierigkeitsgrad: einfach

Ihr seht schon, viel ist nicht drin in den Rotkohl-Bratlingen. Im Endeffekt lassen sie sich auch ganz einfach machen. Die Schwierigkeit liegt darin, die richtige Konsistenz zu finden. Und genau da wird das Rezept auch leider ein bisschen ungenau. Aber experimentiert einfach mit der Menge Haferflocken, die es braucht. Viel falsch machen kann man nämlich im Endeffekt auch nicht. 

Zuerst den Rotkohl abtropfen lassen und gut mit den Händen ausdrücken. 
In einer Schüssel Rotkohl, ordentlich Salz, Pfeffer und Muskatnuss, Speisestärke sowie Haferflocken gut vermischen. Nehmt zu Beginn vielleicht eine Tasse Haferflocken und tastet euch langsam an die richtige Konsistenz heran. Das ganze muss wie ein Teig gut zusammen halten. Wenn es nicht hält, nehmt mehr Haferflocken. 
Formt Bratlinge, wälzt sie in Paniermehl und dann in viel Öl in der Pfanne von beiden Seiten anbraten. Fertig.