Thứ Bảy, 12 tháng 11, 2011

Testbericht: Haare waschen mit Lavaerde

Was ist Lavaerde?

Lavaerde, auch Wascherde oder Ghassoul oder Rhassoul genannt, hat erst mal mit Lava nicht viel zu tun, sondern ist (meist nordafrikanische) Tonerde. Lava kommt in dem Fall nämlich vom lateinischen lavare und bedeutet Waschen. Und man glaubt es kaum, diese Erde wäscht tatsächlich sauber

Meine Friseurin hat mir beim Beratungsgespräch zu Lavaerde geraten. Schonender kann man seine Haare nicht waschen, denn Lavaerde funktioniert ohne Tenside. Logona beschreibt das so: 
Das besondere Reinigungsvermögen von Lavaerde beruht auf einem rein physikalischen Wirkprinzip: In Verbindung mit Wasser quillt Lavaerde auf und entwickelt eine angenehm gelige Konsistenz. Ihre feinen Partikel haben eine besonders hohe Austauschkapazität. Das heißt, sie haben die Fähigkeit, Schmutzpartikel und überschüssiges Fett wie ein Löschblatt aufzusaugen und abspülbar zu machen. Aufgrund dieses besonders milden Waschprinzips der Lavaerde werden Haut und Haar niemals vollständig entfettet, wie es beispielsweise bei besonders aggressiven Tensidprodukten vorkommen kann. So werden bei einer Wäsche mit Lavaerde weder die natürliche Schutzschicht der Haare noch Säureschutzmantel oder Talgdrüsen der Haut angegriffen bzw. gereizt.

Wie benutze ich Lavaerde?

Für meine etwas über schulterlangen Haare mische ich drei Esslöffel Lavaerde mit der doppelten Menge kochendem Wasser, so dass die Konsistenz eher flüssig als fest ist. Je nachdem, wie sehr man die Tonerde verdünnt, nimmt sie wohl mehr oder weniger Haarfett auf. Die flüssige Konsistenz hat sich für meine doch recht schnell nachfettenden Haare gut bewährt. 

Die Erde kann man fast wie normales Shampoo anwenden. Also Haare nass machen, Lavaerde drauf, ein wenig die Kopfhaut massieren, ausspülen. Schäumt halt nicht. Irre lange Einwirkzeiten sollte man vermeiden, denn wenn die Erde antrocknet, löst sie sich schlechter wieder von den Haaren - Tipp von der Friseurin. Daher eignet sich die Lavaerde nicht als Haarmaske, obwohl man im Internet einiges davon lesen kann. Auch wenn sie nur kurz einwirkt, wäscht die Tonerde sauber.

Nach dem Waschen

Nach dem Waschen fühlen sich die Haare wunderbar weich an. Allerdings bleibt Lavaerde Erde, die auch kalkhaltig sein kann und damit man eventuelle Rückstände nicht im Haar behält, sollte man auf jeden Fall mit einer sauren Rinse nachspülen. 

Für eine saure Rinse verdünnt man Essig oder Zitronensaft mit Wasser. Am besten nimmt man dafür kaltes Wasser, denn ein kalter Guss nach der Haarwäsche sorgt dafür, dass sich die Schuppenschicht der Haare schließt und dass sie Haare glänzen.

Für mich hat sich eine Mischung aus zwei Esslöffeln Apfelessig auf einem Liter Wasser bewährt.
Anfangen sollte man mit einem Esslöffel auf mindestens einem Liter Wasser und sich dann langsam an die Konzentration herantasten, die einem persönlich gut tut.

Wie geht es den Haaren danach?

In vielen Foren oder Blogs wird berichtet, dass die Haare nach längerer Anwendung mit Lavaerde strohig und rau würden. Ich kann das nicht bestätigen. Ich benutze die Logona Lavaerde jetzt seit anderthalb Monaten (fast) ausschließlich und meinen Haaren geht es wunderbar, sie sind weich, glänzen und fallen schön. Außerdem wirkt die Tonerde entfettend und ich muss nur noch alle zwei bis drei Tage Haare waschen. Allerdings sollte man wohl Lavaerde nicht bei gefärbten Haaren verwenden... was da dran ist, kann ich leider nicht sagen, denn meine Haare waren noch nie gefärbt.

Falls die Haare aus irgendwelchen Gründen doch mal trocken und gestresst wirken, gebe ich einfach ganz wenig Öl (was gerade in der Küche rumsteht) in die Haarlängen, einwirken lassen und rauswaschen. Lavaerde schafft auch das.

Was kann Lavaerde noch?

Apropos entfettend: Lavaerde kann man auch als Trockenshampoo benutzen. Also ein bisschen Pulver in die Haare geben, einmassieren und gut auskämmen. Und das funktioniert tatsächlich. Zwar ist es nicht ganz so, als hätte man die Haare frisch gewaschen, aber die Erde nimmt das Haarfett gut auf und die Haare sehen wieder akzeptabel aus, so dass ich mich selbst ohne Zopf aus dem Haus getraut habe. Also eine gute Last-Minute- oder Notfall-Methode.

Praktisch an der Lavaerde: Man kann sie auch gleich für den Körper mit benutzen. Auch die Haut wird schön weich nach der Wäsche mit Tonerde.

Wo gibt es Lavaerde?

Die 300g Packung der Logona Lavaerde, die wir getestet haben ist leider nicht ganz plastikfrei. Der "Ausgießer" ist aus Plastik. So eine Mogelpackung. Das hab ich im Laden gar nicht sehen können, die Packung ist nämlich komplett mit Pappe verkleidet. Es gibt allerdings Großpackungen, die komplett plastikfrei sind. Weitere Hersteller, die Lavaerde anbieten sind alva, Provida und Tautropfen. Weiß zufällig jemand, ob Tautropfen Glas- oder Plastikflaschen verwendet? Auf dem Bild ist das leider nur ganz schwer zu erkennen.

Übrigens soll das ganze auch mit Erde aus einheimischen Gebieten funktionieren. Meine Friseurin hat mir erzählt, dass sie manchmal einfach beim Schwimmen in der Tonkuhle oder im Baggersee eine Hand Erde vom Boden hoch holt und sich damit die Haare wäscht. Selbst ausprobiert habe ich das aber bisher nicht. 

Einen ausführlichen Bericht zu Wirkungsweise, Abbau und Verarbeitung von Lavaerde findet man im Archiv von Schrot&Korn.

Fazit

Zwar teste ich gerade noch ein paar Alternativen, aber die Lavaerde hat definitiv das Zeug zum neuen ständigen Begleiter in der Haarpflege. Die Haare lassen sich gut kämmen, sind weich und glänzen. Zwar muss man das Pulver immer erst mit Wasser anrühren, aber da ich es morgens eh lieber ruhig angehe, stört mich das nicht. Dafür muss ich ja nur noch alle zwei bis drei Tage überhaupt Haare waschen. Auf jeden Fall Daumen hoch.

Thứ Ba, 8 tháng 11, 2011

Testbericht: Lush - Eine Zusammenfassung

Mittlerweile haben wir alle Lush-Produkte, die wir bei unserer Einkaufstour im August erstanden haben, getestet. Die Euphorie, die wir angesichts der "verpackungsfreien, grünen" Produkte damals hatten, ist mittlerweile verflogen. 

Insgesamt war Lush doch eine große Enttäuschung. Ein genauer Blick auf die Inhaltsstoffe lässt die "Glaubenssätze" von Lush doch sehr leer wirken.

We believe... in making effective products from fresh organic fruit and vegetables, the finest essential oils and safe synthetics.

Frisches Obst und Gemüse kann man zwar in den Lush-Produkten auch finden, aber neben so netten Stoffen wie Ätznatron oder Sodium Lauryl Sulfat. Und das sind nicht die einzigen bedenklichen Stoffe, die in Lush-Produkten auftauchen.
Lush ist keine zertifizierte Naturkosmetik, aber das grüne Image, dass sie sich selbst geben, lässt das schnell vergessen. Besonders leer wirkt da der "Glaubenszusatz"

We also believe words like "fresh" and "organic" have an honest meaning beyond marketing

"Frisch" und "Bio" haben also eine Bedeutung jenseits von Marketing. Leider macht Lush für mich den Eindruck eben genau diese Wörter als Marketinginstrument zu benutzen, warum sonst so gesundheitsgefährdende Inhaltsstoffe in grünem Image verpackt? 

Natürlich ist nicht alles bei Lush schlecht. Es gibt durchaus unbedenkliche Produkte. Auch die Einsparung von Verpackungsmüll ist natürlich wunderbar. Außerdem sind die Produkte vegetarisch und ohne Palmöl hergestellt. Das alles sind natürlich wunderbare Ansätze, aber auch nichts, worauf Lush ein Patent hätte. Haarwaschseifen gibt es zum Beispiel auch von unbekannteren Unternehmen - und das gar nicht zu knapp, die Suchmaschine der Wahl hilft beim Finden. 

Außerdem konnte uns die Wirksamkeit der Lush-Produkte nur zu etwa 40% überzeugen. Für den doch sehr hohen Preis (und dann ist es noch nicht mal Naturkosmetik) sehr enttäuschend. Und das trotz synthetischer, aggressiver Inhaltsstoffe. Wollen wir das unserem Körper wirklich antun?

Fazit: Die Idee, verpackungsfreie, vegetarische Produkte anzubieten, ist wunderbar. Allerdings versteckt sich Lush hinter einem grünem Image, dem sie leider überhaupt nicht gerecht werden. 
Das Prinzip der Verpackungsfreiheit findet man auch bei unbekannteren Herstellern, die tatsächlich mit Inhaltsstoffen aus kontrolliert biologischem Anbau und ohne synthetische Inhaltsstoffe arbeiten.

Thứ Sáu, 4 tháng 11, 2011

Plastikfreies Deo

Wenn es um plastikfreie Deodorans geht, hat man ausnahmsweise mal eine große Auswahl an möglichen Produkten. So gibt es neben vielen "normalen" Deos aus der Drogerie, die meist bis auf den Deckel und den Sprühkopf plastikfrei sind, auch andere, exotischere Produkte, wie das Coconut Deodorant Puder von Lush. Das wollen wir euch heute vorstellen, sowie den Deo-Zerstäuber Limette Salbei von Alverde und das Anti-Transpirant von Hidrofugal. All die Zerstäuber sind Pumpsprays, da muss man sich um die Atmosphäre dann auch keine Gedanken mehr machen.

Coconut Deodorant Puder von Lush

Das Puder hatten wir bei unserer großen Einkaufstour bei Lush erworben und seitdem immer mal wieder in Benutzung. So richtig glücklich wurden wir damit nicht: Komischerweise wirkte der Puder bei täglicher Benutzung ein bis zwei Tage. Am dritten Tag nahm die Wirkung ab und es entstand Schweißgeruch. Deshalb ist der Puder eigentlich nicht zu empfehlen, auch wenn der Kokosgeruch mir persönlich sehr gut gefällt.
Von den Inhaltstoffen her ist alles OK, die Hauptbestandteile sind Stärke und Magnesiumcarbonat.

Auch die 2 Mädels vom Mückeblog haben ein Deo von Lush getestet, hier findet ihr ihn.

Deo Zerstäuber Limette Salbei von Alverde

Der Zerstäuber von Alverde hat den ganz großen Pluspunkt, dass er kontrollierte Naturkosmetik ist sowie vegan (obwohl mir nicht ganz klar ist, welche tierische Produkte in einem Deo stecken können). Es werden desweiteren auf synthetische Duft -, Farb- und Konservierungsstoffe verzichtet, sowie auf Inhaltsstoffe auf Mineralölbasis. Der Duft ist wie bei dem Namen zu erwarten zitronig. Die Wirksamkeit ist allerdings nicht ganz optimal. An sehr heißen Tagen, oder wenn man aus anderen Gründen viel Schwitzt wirkt das Deo nicht hundertprozentig. Daher können wir das Deo nicht voll und ganz empfehlen. 

Anti-Transpirant Zerstäuber von Hidrofugal

Der Hidrofugal Zerstäuber verzichtet anders als der Zerstäuber von Alverde auf Alkohol und setzt auf Mineralien. Auch er kommt ohne Farb- und Konservierungsstoffe aus, allerdings handelt es sich nicht um Naturkosmetik. Das Deo soll zwar duftneutral sein, hat aber doch einen leicht süßlichen Geruch (wenn auch nicht stark) und hat Parfüm als Bestandteil. Die Bestandteile sind  größtenteils Wasser und Mineralien. Achten sollte man auf das Aluminiumchlorohydrat, da dieses Brustkrebs verursachen soll. Das ist allerdings nicht wissenschaftlich belegt und dementsprechend umstritten. Außerdem soll durch das Alu die gelben Flecken entstehen die sich an der Kleidung unter den Achseln bilden.
Bezüglich der Wirksamkeit haben wir bei diesem Deo das beste Ergebnis erzielt. Wir konnten es zwar noch nicht im Hochsommer testen allerdings hält die Wirksamkeit auch, wenn man dicke Klamotten an hat.

Deo Zerstäuber Wasserlilie von CD 


Als letztes wäre da noch der Deo Zerstäuber von CD. Auch der basiert auf Alkohol. Funktioniert hat er gut, es gab keine unangenehmen Gerüche. Leider hatt er bei Ökotest nur "ausreichend" abgeschnitten, was vor allem an den Duftstoffen und den verwendeten Phthalaten liegt, die Allergien auslösen können.

Fazit: Die verschiedenen Deos haben uns alle nicht so ganz glücklich gamacht. Daher sind wir noch auf der Suche nach einer guten plastikfreien und ökologischen Alternative zu konventionellen Deos. Es gibt einige Rezepte zum selber machen von Deos die wir gerne ausprobieren möchten. Dazu demnächst mehr auf unserem Blog.
Dennoch, wem selbermachen zu viel Arbeit ist, hat wenigstens viele fast plastikfreie Alternativen aus der Drogerie. Wie hoffen, wir konnten euch da die Entscheidung etwas leichter machen.

Thứ Ba, 1 tháng 11, 2011

Öko-korrekter Loop-Schal von Häkeley

Wenn etwas gut ist, dann sollte man darüber reden. Gut ist: Mein neuer Winterschal. 

Ich selbst kann leider nicht stricken. Aber ich liebe Handgemachtes, also muss ich mir regelmäßig jemanden suchen, der für mich das ein oder andere Teil strickt, häkelt oder näht. In meiner näheren Verwandtschaft beherrscht leider nur meine Großtante die Nadeln, die ich allerdings nicht so oft belästigen will. Sonst haben wir leider nicht so viel miteinander zu tun. Mal davon abgesehen, dass sie etwa 350km von mir entfernt wohnt.

Also kaufe ich ab und zu einfach Strickwaren im Handel. Am liebsten natürlich in Bio-Qualität und mit nachvollziehbaren, guten Produktionsbedingungen. Dass es das leider nicht an jeder Ecke gibt, ist (leider) klar.
Deshalb bin ich froh, über das große, weite Internet. Da hab ich nämlich auf DaWanda, dem großen Marktplatz für Selbstgemachtes, Evas kleinen Shop Häkeley gefunden. Da gibt es tolle Häkelware mit Naturfasern aus kontrolliert biologischem Anbau oder kontrolliert biologischer Tierhaltung (Achtung, leider nichts für Veganer*innen). Eva verzichtet konsequent auf synthetische Beimischungen und arbeitet nur mit natürlichen Materialien.

Und das merkt man auch. Mein neuer Loopschal ist kuschelweich und hält wunderbar warm. Er fällt schön üppig und die Farbe ist auch sehr, sehr schön (Moosgrün hatte bisher wenig Platz in meinem Kleiderschrank). Ich denke, der Schal wird mir ein treuer Begleiter über die Wintermonate sein. Ich überlege aktuell sogar, ob ich noch die passende Mütze bestelle...

Der Schal kam übrigens in einer Bioplastiktüte. Prinzipiell eine schöne Sache, auch wenn Bioplastik neben Vorteilen natürlich auch einige Nachteile hat. Insgesamt aber sehr wenig Müll durch das Versenden. Bloß die Versandtasche, die man ja durchaus noch mal wiederverwenden kann. Ansonsten kommt der Schal komplett ohne Verpackung.